Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) ist eine wunderschöne Alpenblume und die einzige heimische Art der Goldruten-Gattung. Mit leuchtend gelber Blütenpracht ist sie eine pflegeleichte, bienenfreundliche Bereicherung für den naturnahen Garten. Das alpine Goldrutenkraut wird seit dem Mittelalter geschätzt als Heilpflanze, die in keinem Bauerngarten und Alpinarium fehlen darf. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Aussaat, Pflanzung und Pflege der Goldrute im Garten. Auf geht’s!
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Kurzfassung

Grüner-Daumen-Tipp: In der Naturheilkunde wird das Goldrutenkraut geschätzt als heilsamen Tee bei Blasen- und Nierenleiden. Auch zur Behandlung von Hautkrankheiten wird die einheimische Goldrute seit dem Mittelalter verwendet. Man kann die Echte Goldrute im Garten anbauen oder als Goldrutentee im Achterhof-Store bei Amazon günstig kaufen.

Goldrute Standort
Die Gewöhnliche Goldrute bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ihr volles Potential mit verschwenderischer Blütenpracht entfaltet die Alpenblume in einer mäßig trockenen und sandig-lehmigen, gerne nährstoffarmen Erde. Besonderen Wert legt die Garten Goldrute auf einen locker-durchlässigen gut durchlüfteten Boden ohne Staunässe. Schwere Gartenerde verbessern Sie idealerweise mit Sand oder Splitt.

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Goldrute pflanzen – Anleitung
Beste Pflanzzeit für die Gewöhnliche Goldrute ist im Herbst und Frühjahr. Eine getopfte Goldrute Jungpflanze können Sie zu jeder Jahreszeit einpflanzen, wenn der Boden es zulässt. So machen Sie es richtig:
✅ Die Goldrute mit Topf für einige Minuten in Wasser stellen, denn ein wassergetränkter Wurzelballen wächst besser an.
✅ Vor der Pflanzung den Gartenboden spatentief umgraben, Unkraut jäten und locker harken. Als Startdüngung 3-5 l Kompost oder 20-30 g Staudendünger in den Boden einarbeiten, z. B. den Compo Bio-Langzeitdünger (gibt’s bei Amazon).
✅ Im Abstand von 40 cm Pflanzlöcher ausheben mit dem doppelten Volumen eines Wurzelballens; entspricht 1 bis 3 Pflanzen je qm für ein lockeres Erscheinungsbild bzw. 6 bis 7 Pflanzen je qm für ein dichtes Wachstum mit Bodendecker-Effekt.
✅ Vom wassergetränkten Wurzelballen den Topf abziehen, die Goldrute einpflanzen und durchdringend angießen.
Eine Mulchschicht aus Komposterde, Sand, Kies, Rindenmulch oder Jumbogras Häckseln (gibt’s bei Amazon) unterdrückt das Unkraut und hält den Boden länger frisch.

Goldrute im Kübel pflanzen – Tipps
Balkongärtner pflanzen die Echte Goldrute in einen Kübel mit mindestens 10 l Fassungsvermögen und Bodenlöchern, damit überschüssiges Wasser zügig ablaufen kann. Als Substrat eignet sich eine lockere, strukturstabile Blumenerde, wie die Floragard Bio-Universalerde mit Holzfasern (gibt’s bei Amazon). Die Zugabe von Sand optimiert die Durchlässigkeit. Eine Drainage aus Splitt oder Tonscherben beugt Staunässe wirksam vor. Füllen Sie die Erde so hoch ein, dass ein Gießrand freibleibt. Die Pflanztiefe im Kübel entspricht der Pflanztiefe im Anzuchttopf.

Foto von Hester Maria G

Goldrute dekorativ kombinieren – Ideen für schöne Begleitpflanzen
Mit dem Blauen Eisenhut (Aconitum napellus) als Kulissenpflanze für die Echte Goldrute gestalten Sie ein sehenswertes gelb-blaues Gartenbild. Als Begleitpflanzen auf Augenhöhe bieten sich die Berg-Flockenblume (Cyanus montanus) und der heimische Natternkopf (Echium vulgare) an. Eindrucksvoll harmonieren Sonnenhut (Rudbeckia) und Herbstastern (Symphyotrichum) mit den leuchtend gelben Blüten der Garten Goldrute. Dekorative, pflegeleichte Bodendecker sind Zwerg-Glockenblumen (Campanula cochleariifolia) und Alpen-Leinkraut (Linaria alpina).

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist die Goldrute giftig?

Goldrute Pflege – Die besten Tipps
Hobbygärtner lieben die Goldrute, weil sie nicht wuchert und sehr pflegeleicht ist. Im Grunde können Sie die Staude nach dem Anwachsen sich selbst überlassen. Kommt einer Alpen Goldrute die folgende Pflege zugute, bedankt sie sich mit einem leuchtend gelben Blütenfestival den ganzen Sommer hindurch.
Gießen: Wenn es über längere Zeit trocken ist, gießen Sie die Goldrute durchdringend. Bis zur nächsten Wassergabe sollte die Erde bis in 4 cm Tiefe getrocknet sein. Im Kübel besteht regelmäßiger Gießbedarf, weil das Substrat bei warmem Wetter schneller austrocknet, als im Beet.
Düngen: Eine Startdüngung im Frühjahr mit Kompost bringt das Wachstum in Schwung. Die Goldrute im Kübel düngen Sie während der Blütezeit mit einem Flüssigdünger, wie dem bei Amazon hoch bewerteten und oft gekauften COMPO COMPLETE Flüssigdünger.
Schneiden: Die Echte Goldrute blüht üppig, wenn Sie regelmäßig die verwelkten Blütenstände entfernen. Wenn Sie die Selbstaussaat verhindern wollen, können Sie die Goldrute nach der Blütezeit zurückschneiden auf 10-15 cm.
Überwintern: Die einheimische Goldrute im Garten ist vollkommen winterhart und benötigt keinen Schutz vor Frost. Im Kübel ist der Wurzelballen von allen Seiten angreifbar für Frost. Als Winterschutz umwickeln Sie den Topf mit Wintervlies (gibt’s bei Amazon), bedecken die Erde mit Reisig oder Rindenmulch und stellen die Goldrute vor die Hauswand auf einen Holzblock.
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist die Alpen Goldrute weitgehend resistent. Bei feucht-warmer Witterung kann es gelegentlich zu einem Befall mit Mehltau kommen. Typisches Symptom ist ein abwischbarer, weißlicher Belag auf den Blättern. Im frühen Stadium kann man Mehltau mit Hausmitteln bekämpfen, wie einer wiederholten Spritzung mit Milch.

Bild von Pethan – CC BY-SA 3.0

Goldrute Verwechslungsgefahr – Das sollten Sie wissen!
Die einheimische Echte Goldrute (Solidago virgaurea) wird völlig zu Unrecht als Unkraut und invasiver Neophyt verteufelt. Dieser Irrtum beruht auf der Verwechslung mit zwei eingeschleppten Goldruten-Arten aus Nordamerika. Darauf machte kürzlich Botanik Experte Roland Eberwein aufmerksam (siehe Kärnten.ORF.at, Von echten und eingeschleppten Goldruten). Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und die Riesen Goldrute (Solidago gigantea) breiten sich hierzulande so massiv aus, dass sie eine Gefahr für unsere Biodiversität darstellen. Von der einheimischen Goldrute sind die gefürchteten Neophyten einzig anhand der Wuchshöhe zu unterscheiden. Die Echte Goldrute wird durchschnittlich 40-60 cm hoch, wohingegen die nordamerikanischen Goldruten bis 200 cm hoch wachsen.

Grüner-Daumen-Tipp: Die Echte Goldrute eignet sich hervorragend für die Direktsaat im Garten. Als Qualitätssaatgut aus Deutschland gibt es Echte Goldruten Samen mit keimfreiem Anzuchtsubstrat im Saflax-Store bei Amazon.

Goldrute vermehren – So gelingt es!
Die Echte Goldrute kann man durch Teilung, Aussaat oder Stecklinge vermehren. So machen Sie es richtig:
✅Teilung: Beste Zeit für die Teilung ist im Frühjahr oder Herbst. Graben Sie die Goldrute aus und teilen den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder Spaten. Die Teilstücke pflanzen Sie an neuen Standort unter Wahrung der bisherigen Pflanztiefe ein.
✅Aussaat: Goldrute Samen sind Lichtkeimer. Säen Sie die Samen zwischen Anfang April und Anfang Juni direkt in den Garten. Bedecken Sie die Samen mit einer dünnen Schicht Erde und breiten ein Schutznetz aus, wie das engmaschige Kulturschutznetz von Garden Tailor von Amazon.
✅Stecklinge: Im Frühsommer schneiden Sie als Stecklinge 10-15 cm lange, nicht blühende Triebspitzen. Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen jeden Steckling zur Hälfte in einen Topf mit Anzuchterde, wie die Compo Grow Organic Light-Mix Erde von Amazon. Eine Plastiktüte als Abdeckung begünstigt die Wurzelbildung.

Bild von Rob Visser auf Pixabay

Häufig gestellte Fragen
Ist die Echte Goldrute winterhart?
Ja, die heimische Goldrute ist vollkommen winterhart. Die Staude wird der Winterhärtezone Z4 zugeordnet, was einer Frostverträglichkeit von -28,9 Grad bis -34,4 Grad Celsius entspricht.
Wofür ist Goldrute gut?
Die Goldrute eignet sich als dekorative, bienenfreundliche und pflegeleichte Staude im naturnahen Garten. In der Volksmedizin gilt die einheimische Goldrute als Heilpflanze mit einer harntreibenden, entzündungshemmenden und krampflösenden Heilwirkung. Solidago virgaurea Anwendungsgebiete sind in erster Linie entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege sowie die Vorbeugung von Harnsteinen, Nierengrieß und Reizblase. Außerdem ist die Goldrute gut zur Linderung von Hauterkrankungen, Keuchhusten und Asthma.
Ist die Goldrute bienenfreundlich?
Ja, die Goldrute ist eine bienenfreundliche Staude mit dem sehr guten Nektarwert 3/4 und Pollenwert 3/4. Bestäuber sind Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge.
Quellen: Wikipedia.org, Gewöhnliche Goldrute und Baumschule-Horstmann.de, Gattung Goldruten und Salus.de, Heilpflanze Goldrute und Bio-Gaertner.de, Goldruten und Echte Goldrute und Galasearch.de, Solidago virgaurea und Kärnten.ORF.at, Von echten und eingeschleppten Goldruten und Bienenroute.de, Gewöhnliche Goldrute
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