Bergfrühling Videos

Frühling in den Bergen – Video Teil 2

17. März 2024
Blick auf den Zeller See und die umliegenden Berge in der Frühlingssonne.
Blick auf den Zeller See und die umliegenden Berge in der Frühlingssonne.

Im zweiten Video über den Bergfrühling rund um Zell am See lade ich Sie ein, mich auf die Almwiesen zu begleiten. Es geht den Keilbergweg hinauf, vorbei an Bergbauernhöfen bis zum Hubgut auf etwa 1.000 Meter. Dort startet der Rundblick mit dem tief verschneiten Kitzsteinhorn und Imbachhorn. Dann sehen Sie die schneebedeckten Drei Brüder im Hintergrund. Gegenüber von meinem Standort erscheinen links in der Ferne die weißen Gipfel vom Hundstein.

Almwirtschaft sichert die Artenvielfalt

Die Biodiversität von Almwiesen im Frühling ist überwältigend. Auf den bewirtschafteten Weiden gibt es eine reiche Vielfalt zu entdecken an verschiedenen Pflanzen, Kräutern und Blumen. Mehr als 100 Arten auf einer Almwiese sind die Regel. Dazwischen summen Bienen, flattern Schmetterling, tummeln sich Tiere und Kleinstlebewesen. Als Hauptdarsteller grasen Weidetiere friedlich das saftige Wiesengras mit aromatischen Kräutern. Ohne eine nachhaltige Almbewirtschaftung schrumpft die Artenvielfalt auf den Wiesen rasant auf ein Minimum. Nur mit Kühen, Schafen, Ziegen und Pferden bleibt uns die wertvolle Biodiversität erhalten. Weidetiere sind Kletterkünstler, die sich im steilsten Gelände noch halten können.

Eine Kuh mit Kuhglocke steht auf einem Berg vor einem noch höheren Bergmassiv
Waghalsige Kletterpartien sind für Tiere in den Bergen an der Tagesordnung.

Indem die Tiere Gräser, Kräuter und sprießende Gehölze fressen, wird die Landschaft am Berg gepflegt. Jede Tierrasse hat ihre eigenen Präferenzen:

Kühe bevorzugen junges Gras und frische Kräuter.

Pferde fressen auch harte Gräser, wie Borstgras.

Schafe und Ziegen zieht es in höhere Almlagen, wo magere, hochgewachsene Gräser gedeihen.

Ziegen ergänzen ihren Speiseplan mit Sträuchern, kleinen Gehölzen, Heidegewächsen und Baumtrieben.

Interessantes über die Almen im Salzburger Land können Sie hier nachlesen.

Almwiesen sind Schatzkammern der Natur

Willkommen zu einem Streifzug durch die einzigartige Artenvielfalt, die jetzt noch als Samen im Almwiesenboden ruht. In wenigen Tagen und Wochen strecken sich die ersten Pflanzen der Sonne entgegen und werden von meinen Videos für Sie eingefangen. Folgende Almwiesen-Blumen gedeihen auch in Ihrem Garten:

Frühlings-Enzian (Gentiana verna)

Frühlings-Enzian (Gentiana verna): Wuchshöhe 15 cm, fünfteilige blaue Blüten von März bis August mit Nachblüte im Herbst. Saatgut (Kaltkeimer) erhältlich bei Jelitto.com

Alpen-Enzian (Gentiana acaulis)

Alpen-Enzian (Gentiana acaulis): Wuchshöhe 15 cm, blaue Glockenblüten von Mai bis August. Saatgut (Kaltkeimer) erhältlich bei Saatgut-Vielfalt.

Bärtige Glockenblume (Campanula barbata)

Bärtige Glockenblume (Campanula barbata): Wuchshöhe 10-40 cm, blaue, innen behaarte Glockenblumen von Juni bis September. Vorgezogene Pflanzen erhältlich bei Stauden-Stade.

Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus)

Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus): Wuchshöhe 10-80 cm, endständige zitronengelbe Blütentrauben von Mai bis September. Saatgut (einjährig, Kaltkeimer) erhältlich bei Saatkontor.

Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus)

Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus): Wuchshöhe 25-50 cm, gelbe Butterblumen-Blüten von Mai bis September. Vorgezogene Pflanzen erhältlich bei Alpine-Peters.de

Alpen-Schnittlauch (Allium scorodoprasum)

Alpen-Schnittlauch (Allium scorodoprasum): Wuchshöhe 100 cm, dunkellila Kugelblüten von Mai bis September. Blumenzwiebeln von Alpen-Schnittlauch erhältlich bei Starkezwiebeln.de

Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)

Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata): Wuchshöhe 60 cm, rosa Blütenstände von Mai bis August. Knollen der Wild-Orchidee erhältlich bei Hennis-Orchideen.de

Alle Blütenschönheiten dieser Liste sind Bienenweiden und eignen sich perfekt für den bienenfreundlichen Garten

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