Die Silberwurz (Dryas octopetala) ist ein bekanntes Wahrzeichen der Alpen mit dunkelgrünen, silbrig schimmernden Blättern und großen weißen Blüten. Silberwurzen wachsen kriechend, werden nur 5-15 cm hoch und bilden dichte Teppiche. Hobbygärtner schätzen den immergrünen Zwergstrauch als pflegeleichten, extrem robusten und langlebigen Bodendecker für den Steingarten. Lesen Sie in dieser Anleitung, wann und wie Sie die Silberwurz richtig pflanzen mit den besten Tipps für Standort, Blütezeit, Verwendung, schneiden, düngen und vermehren. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Die Silberwurz (Dryas) ist ein 5-15 cm hoher, immergrüner, winterharter Zwergstrauch in den Alpen mit weißen Schalenblüten. Blütezeit ist von Mai bis Juli. Pflanzen Sie die Silberwurz (Dryas) im Herbst oder Frühling an einen sonnigen Standort mit frischer, humoser, sandig-lehmiger und kalkhaltiger Erde. Der Pflanzabstand beträgt 30 cm, 10-12 Pflanzen je m². Silberwurz Samen sind Kaltkeimer und Lichtkeimer für eine Aussaat von September bis März. Die Pflege besteht aus Gießen bei Trockenheit, Düngen mit Flüssigdünger und einem Formschnitt im Februar. Silberwurz vermehren kann man mit Stecklingen, Selbstaussaat und Teilung.

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Silberwurz Steckbrief – Alle Fakten auf einen Blick

Grüner-Daumen-Tipp: Eine der schönsten Dryas Arten für den Steingarten kann man ganzjährig im ProPlanta Shop bei Amazon kaufen. Die Garten Silberwurz Dryas x suendermannii begeistert dunkelgrünen, silbrig schimmernden Blättern, über denen von Mai bis Juli/August große weiße Schalenblüten thronen.

Silberwurz Standort
Am sonnigen Standort entfaltet die Silberwurz ihre alpine Blütenpracht über einem dichten Blätterkleid besonders schön. Im Halbschatten bildet das Alpenkraut ebenfalls einen dichten, immergrünen Teppich. Allerdings ist mit einer reduzierten Blütenfülle zu rechnen. Sommerhitze, kalter Ostwind und klirrender Frost machen einer Silberwurz nichts aus.

Silberwurz Erde
Die optimale Silberwurz Erde ist humos, sandig-lehmig, kalkhaltig und frisch bis mäßig trocken. Wichtig ist eine gut durchlässige Gartenerde. Staunässe verträgt der alpine Zwergstrauch überhaupt nicht. Mit diesen Bodenansprüchen sind alle Dryas Arten perfekt geeignet als Bodendecker im Steingarten und Begrünung von Mauerkronen und Dachgärten.

Grüner-Daumen-Tipp: Ein Minimum-Maximum-Thermometer zeigt auf Knopfdruck am nächsten Morgen die nächtliche Tiefsttemperatur an. Mit dieser Information können Hobbygärtner besser erkennen ob Silberwurz Samen ihren Kältereiz erhalten oder nächtlicher Bodenfrost Jungpflanzen im Freiland gefährlich werden kann. Bei Amazon hoch bewertet und oft gekauft ist das digitale Min Max Thermometer der Marke Thermometer World.

Silberwurz Samen sind Kaltkeimer und Lichtkeimer
Wie die meisten Alpenpflanzen, keimen Silberwurz Samen erst nach einem 4- bis 8-wöchigen Kältereiz mit Temperaturen unterhalb von 5 Grad Celsius. Eine kürzere Kältephase kann die Keimung auf das nächste Jahr verschieben. Wenn im Anschluss an den Kältereiz das Thermometer auf 16 bis 20 Grad ansteigt, setzt die Keimung innerhalb von 2 bis 5 Wochen ein.
Damit Silberwurz Samen den Kältereiz erhalten, ist die einfachste Methode eine Direktsaatzwischen September und März ins feinkrümelige, unkrautfreie Beet. Drücken Sie die Lichtkeimer im Abstand von 30 cm nur an und gießen mit feiner Brause. Spannen Sie das engmaschige Kulturschutznetz von Garden Tailor (gibt’s bei Amazon) über dem Saatbeet auf und jäten regelmäßig das Unkraut.

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Silberwurz einpflanzen – Schritt für Schritt Anleitung
Silberwurz Jungpflanzen sind einfach einzupflanzen. Beste Pflanzzeit ist im Herbst und Frühjahr. Grundsätzlich ist eine Pflanzung jederzeit möglich, sofern der Spaten in die Erde kommt. Die alpinen Zwergsträucher wachsen im vorbereiteten Boden besser an. Wichtig zu beachten ist der richtige Pflanzabstand, damit sich zügig ein dichter, bodendeckender Silberwurz Teppich bildet. Lesen Sie in folgender Anleitung, wie Sie Silberwurz im Garten richtig pflanzen:

Wurzeln tränken: Vor der Pflanzung die noch eingetopften Silberwurz Jungpflanzen mit dem Wurzelballen in Wasser stellen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Vorbereitung: Den Boden spatentief umgraben, auflockern und Unkraut jäten. Feuchte Gartenerde verbessern mit Sand und Kies. In sehr sandigen Boden 3-5 l Kompost oberflächlich einarbeiten.

Pflanzabstand: Silberwurz Jungpflanzen austopfen und im Abstand von 30 cm einpflanzen, 10-12 Pflanzen je m².

Startdüngung: In jedes Pflanzloch Hornspäne oder Compo Universaldünger mit Schafwolle streuen (gibt’s bei Amazon).

Gießen und mulchen: Drücken Sie die Erde mit beiden Händen fest, gießen durchdringend an und mulchen mit Rindenmulch, Komposterde oder Jumbogras Häckseln (gibt’s bei Amazon).
Wussten Sie, dass Trockenheit die häufigste Ursache ist, wenn Silberwurze und andere Stauden nicht anwachsen? Indem Sie in den ersten Wochen die Erde leicht feucht halten, senken Sie das Ausfallrisiko auf ein Minimum. Kontrollieren Sie daher in den ersten Wochen regelmäßig per Daumenprobe den Feuchtigkeitsgehalt der Erde. Wenn Sie bis in 1 cm Tiefe keine Feuchtigkeit ertasten, möchten die Zwergsträucher gegossen werden.

Grüner-Daumen-Tipp: Sind Sie es leid, bei jeder Pflanzen darüber nachzudenken, welcher Dünger der Richtige ist? Mit dem Compo Complete Pflanzendünger versorgen Sie nicht nur Silberwurz, sondern alle Blüh- und Grünpflanzen mit den Nährstoffen, die sie brauchen für gesunde Blätter und eine üppige Blütenpracht.

Silberwurz Pflege – Die besten Tipps
Am richtigen Standort ist die Garten Silberwurz anspruchslos. Mit ihrer kräftigen Pfahlwurzel und den weit verzweigten Trieben versorgt sich der alpine Zwergstrauch selbst und benötigt nur bei Bedarf ein wenig Pflege.

Silberwurz bei Trockenheit gießen
Lassen Sie den Boden nicht austrocknen. Fühlt sich bei einer Fingerprobe die Erde bis in 1-2 cm Tiefe trocken an, möchte die Silberwurz gegossen werden. Es ist besser, wenn Sie ein- bis zweimal pro Woche durchdringend gießen, statt täglich in kleinen Mengen. Kurzzeitige Trockenheit macht Silberwurzen nicht aus. Staunässe bringt den alpinen Bodendecker innerhalb kurzer Zeit zur Strecke.

Silberwurz flüssig düngen
Auf eine ergänzende Nährstoffversorgung spricht der immergrüne Zwergstrauch gut an. Hat sich ein dichter Bodendecker gebildet, ist es schwierig, Kompost, Hornspäne und Granulat in die Erde einzuarbeiten. Besser geeignet ist ein Flüssigdünger, den Sie während der Silberwurz Blütezeit alle zwei Wochen ins Gießwasser geben. Im September stellen Sie die Gabe von Dünger ein, damit die Triebe vor dem Winter ausreifen.

Silberwurz schneiden
Ein jährlicher Formschnitt hält die starkwüchsige Silberwurz im Zaum. Bester Zeitpunkt ist im Februar an einem frostfreien Tag. Alternativ führen Sie den Schnitt durch, wenn die Silberwurz verblüht ist. Bei diesem Schnittzeitpunkt ist zu bedenken, dass ein Großteil der dekorativen Fruchtbüschel der Schere zum Opfer fällt.
Im ersten Schritt lichten Sie den Zwergstrauch aus, indem Sie alle abgestorbenen Triebe abschneiden. Anschließend schneiden Sie überlange, niederliegende Zweige zurück. Die Silberwurz ist gut schnittverträglich und verträgt auch einen radikalen Rückschnitt. Als Schneidwerkzeug gut geeignet ist die Fiskars Bypass-Gartenschere, die mit 2 scharfen Klingen glatte Schnittwunden hinterlässt.

Silberwurz vermehren – Tipps & Tricks
Die Silberwurz Vermehrung gelingt mit folgenden Methoden:
✅ Selbstaussaat: Verwelkte Blüten nicht abschneiden, damit sich die flauschigen Früchte bilden und die fedrig geschweiften Samen verteilen. Im nächsten Frühling oder Herbst die kräftigsten Jungpflanzen ausgraben und am neuen Standort einpflanzen.
✅ Stecklinge: Im Frühsommer halb verholzte, nicht blühende 10-15 cm lange Triebspitzen abschneiden, in der unteren Hälfte entlauben und im halbschattigen Vermehrungsbeet zu 2/3 einpflanzen. Im Herbst oder Frühjahr die kräftigsten Silberwurz Jungpflanzen umpflanzen an einen sonnigen Standort.
✅ Teilung: Im Herbst oder Frühjahr mit Spaten oder Messer von den vielversprechendsten Langtrieben ein Stück abtrennen, mit Wurzeln und möglichst viel Erde ausgraben und in einem Topf mit Kokoserde (gibt’s bei Amazon) bewurzeln lassen. Bewurzelte Stecklinge später ins Beet einpflanzen.

Bild von Hans

Häufig gestellte Fragen
Ist die Silberwurz giftig?
Nein, die Silberwurz ist nicht giftig. Im Gegenteil wird das Alpenkraut geschätzt als Heilpflanze. Ein hoher Gehalt an Kalium, Calcium und Magnesium stärkt das Herz und beugt Mineralstoffmangel vor. Bergwanderer verbessern ihre Ausdauer, indem sie unterwegs Silberkraut Blätter kauen. Silberwurz Tee wirkt vorbeugend gegen Schlaganfall, lindert Magenbeschwerden und Zahnfleischentzündungen.
Ist die Silberwurz winterhart?
Ja, Silberwurzen sind vollkommen winterhart. Die Weiße Silberwurz (Dryas octopetala) und die Garten Silberwurz (Dryas suendermannii) werden der Winterhärtezone Z3 zugeordnet und sind winterhart bis -40,1 Grad Celsius. Die Alaska Silberwurz (Dryas drummondii) ist sogar frosthart bis -45,1 Grad Celsius.
Mit welchen Pflanzen kann man die Silberwurz kombinieren?
Die idealen Pflanzpartner für Silberwurzen sind Alpenkräuter und Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen. Im Hochgebirge sind Silberwurz und Enzian oftmals Seite an Seite zu bewundern. Schöne Kombinationen entstehen mit Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpina) und der Fetthenne Gold-Tripmadam (Sedum reflexum ‚Angelina‘). Während der Silberwurz Blütezeit gesellen sich die leuchtend gelben Sonnenröschen (Helianthemum) gerne dazu.
Quellen: Wikipedia.org, Weiße Silberwurz und Bio-Gaertner.de, Silberwurzen und Baumschule-Horstmann.de, Gattung Silberwurz und Suendermann Silberwurz und Naturadb.de, Weiße Silberwurz und Schutzfilisur.ch, Silberwurz Samen und Samenhaus.de, Nationalblumen Europas
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