Alpenpflanzen

Alpen-Edelweiß pflanzen und pflegen

2. April 2024
Alpen-Edelweiß ist in den Bergen sehr selten geworden.
Alpen-Edelweiß ist in den Bergen sehr selten geworden.

Wussten Sie, dann man Alpen-Edelweiß im Garten pflanzen kann? Am richtigen Standort schmückt das Wahrzeichen der Hochgebirge Ihren Garten und Balkon. Lesen Sie hier eine Anleitung für die Pflanzung und Pflege von Leontopodium alpinum. Sie erfahren alles Wissenswerte von Pflanzzeit und Standort bis gießen, düngen, schneiden und vermehren. Auf geht’s!

Alpen-Edelweiß kann man auch im Garten pflanzen.

Kurzfassung

Pflanzen Sie Alpen-Edelweiß im Herbst oder Frühjahr an einen vollsonnigen Standort mit kalkhaltiger, steinig-sandiger Erde. Die Anzucht durch Aussaat ist möglich ab März. Als Topfsubstrat eignet sich Kakteenerde. Der Pflanzabstand beträgt 20 cm. Der Alpenstern möchte sparsam gegossen und nicht gedüngt werden. Ausputzen verwelkter Blüten und ein Rückschnitt nach dem ersten Blütenflor begünstigen die Blühfreudigkeit. Der Staudenschnitt erfolgt im Februar. Teilung im Herbst dient der Vermehrung und Verjüngung.

PflanzenfamilieKorbblütler (Asteraceae)
GattungEdelweiß (Leontopodium)
Name der ArtAlpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum) oder (L. nivale)
VorkommenAlpen, Jura, Karpaten, Apennin in Südtirol, Pyrenäen
Wuchsartrosettenbildende, mehrjährige, krautige, wollig-weißfilzig behaarte Pflanze
Wuchshöhe10 cm bis 20 cm
Blüteweißfilzig-glänzend mit gelber Mitte, sternförmig
BlütezeitJuni bis September
Blattschmal-lanzettlich, 5 cm, als grundständige Rosette
Besonderheitgrün überwinternd
Früchte, SamenSchirmchenflieger (Achänen)
Winterhärtewinterhart
Statusstark gefährdet
VerwendungSteingarten, Bodendecker, Trockenmauer, Topf, Balkonkasten

Quellen: Wikipedia.org, hier Alpen-Edelweiß und Baumschule Horstmann, hier Alpen-Edelweiß

Ein Horst Edelweiss gedeiht hoch oben im Berg neben einer Alm
Alpen-Edelweiß ist das Symbol für Bergidylle.

Alpen-Edelweiß Steckbrief Anmerkungen

Herkunft und Verbreitung

Das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale, auch Leontopodium alpinum) ist der einzige heimische Vertreter der etwa 40 bekannten Edelweiß-Arten. Vorkommen befinden sich in den Alpen, den Karpaten und im Jura. Dort angesiedelt hat sich die Gebirgspflanze nach der letzten Eiszeit als Einwanderer aus Asien. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat Alpen-Edelweiß eine ebenso lange Tradition wie Alpen-Enzian als Symbolblume für die alpine Kultur, unter anderem als Logo des Deutschen Alpenvereins und der Bergwacht.

Wuchsform, Blüten, Blütezeit

Edelweiß wächst als horstige, mehrjährige, krautige Staude, die sich auffallend flach am Boden hält. Seine Wuchshöhe beträgt um 20 cm. Schönster Schmuck eines Edelweiß sind die bis zu 8 cm großen, weiß-filzig, silbrig schimmernden Blütenköpfe, die auf wollig behaarten, aufrechten Stängeln thronen. Der silberne Schimmer entsteht durch die Reflexion tausender Luftbläschen in den wolligen Härchen. Dem verheißungsvollen Glanz der Schaublätter können Nektarsammler nicht widerstehen und fliegen die gelben Röhrenblüten im Zentrum an. Ob in den Alpen oder in Ihrem Garten, Edelweiß begeistert mit einer Blütezeit von Juni bis September.

Eine wild wachsende Edelweiß Pflanze mit mehreren Sternenblüten.
Die weißen Blüten am Alpen-Edelweiß sind unverwechselbar.

Blätter

Weiß behaarte, lanzettliche Blätter untermalen am Alpen-Edelweiß die weiß-glänzende Blütenpracht. Die dekorativen Blätter sprießen aus einer grundständigen Rosette. Auf die flauschigen Blätter bezieht sich der lateinische Name, denn Leontopodium bedeutet „Löwenfüßchen“. Ihre weiße Behaarung stellt die Alpenpflanze nur im Sommer zur Schau und überwintert im grünen Laubgewand.
Quellen: Wikipedia.org, hier Alpen-Edelweiß und Naturpark-Ötztal.at, hier Alpen-Edelweiß

Alpen-Edelweiß pflanzen

Alpen-Edelweiß ist eine sehr dankbare Gartenpflanze. Zum einen aus Sicht der einfachen Pflanzung und Pflege. Zum anderen aus Sicht der Gefährdung. Die Zerstörung seiner Lebensräume und ungehemmtes Pflücken als Souvenir haben dem einzigartigen Alpen-Edelweiß den Status ’stark gefährdet‘ eingebrockt. Indem Sie die Alpenpflanze im Garten und Balkonkasten pflanzen, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu ihrem Erhalt.

Zwei Edelweißblüten vor einer Bergkulisse.
Die Edelweiß Bestände in den Bergen erholen sich nur langsam.

Standort

Als Sonnenanbeter wünscht sich Alpen-Edelweiß einen vollsonnigen Standort im Beet und auf dem Balkon. Über Sonnenbrand auf den Blüten und Blättern müssen Sie sich nicht sorgen. Die wollig-flauschige Behaarung schützt das Edelweiß vor zu starker UV-Strahlung.

Boden und Substrat

Der optimale Boden für Alpen-Edelweiß simuliert einen Platz in den Bergen. Steinig-sandig und kalkhaltig sollte die Erde sein, locker-durchlässig und nicht allzu trocken. Lehmhaltigen Gartenboden verbessert man mit Sand und Splitt, schon ist der Standort mit einem Alpen-Edelweiß kompatibel. Als Substrat für Topf und Blumenkasten eignet sich handelsübliche Kakteenerde.

Eine Edelweißpflanze gedeiht im Tontopf. Im Hintergrund Berge, Bäume und Wiesen.
Alpen-Edelweiß ist eine schöne Topfpflanze.

Pflanzzeit

Beste Pflanzzeit für Alpen-Edelweiß ist im Frühling oder Herbst. Balkongärtner pflanzen im Frühjahr nach dem letzten Frost. Gut zu wissen: Vorgezogene Pflanzen im Container kann man zu jeder Jahreszeit pflanzen, sofern die Erde nicht gefroren oder ausgetrocknet ist.

Pflanzabstand

Der richtige Pflanzabstand für Alpen-Edelweiß beträgt 20 cm. Sehr schön zur Geltung kommt die Pflanze als Solitär oder als kleine Gruppe zu Dritt.

Ein großer, blühender Edelweiß Horst gedeiht in einem Steingarten, fotografiert von oben.
Im Steingarten fühlt Alpen-Edelweiß wie daheim.

Alpen-Edelweiß Aussaat

Die Anzucht durch Aussaat von Edelweiß ist ab März möglich. Vermischen Sie zuerst die hauchfeinen Samen mit Vogelsand für eine bessere Verteilung. Gesät wird idealerweise in einer Schale mit ungedüngter Kokoserde. Saatgut nur andrücken, nicht abdecken und mit einem Sprühnebel angießen. Die Keimlinge werden auf 20 cm pikiert. Auspflanzen können Sie Ihre Zöglinge ab Anfang Mai.

Alpen-Edelweiß Pflege-Tipps

Heimisches Alpen-Edelweiß ist derart anspruchslos, dass Sie den Botschafter der Berge nach der Pflanzung sich selbst überlassen können. Für folgende Pflege zeigt sich die Staude erkenntlich mit einer üppigen Blütenfülle und einem gepflegten Erscheinungsbild.

Sparsam gießen bei längerer Trockenheit.

Nicht düngen.

Verblühtes ausputzen.

Durch Teilung vermehren und verjüngen.

Nach der ersten Blütenrunde bis zur Blattrosette schneiden für eine Nachblüte.

Staudenschnitt bis zum Boden im Frühjahr vor dem Austrieb.

Als Balkonpflanze wird Alpen-Edelweiß häufiger gegossen. Es ist nicht schädlich, wenn die schwachzehrende Pflanze etwas vom Flüssigdünger ihrer Pflanznachbarn abbekommt. Den Winter verbringt Edelweiß am besten im kühlen Winterquartier.

Quellen: Wikipedia.org, hier Alpen-Edelweiß und Artensuchmaschine, hier Leontopodium und Mein-schöner-Garten, hier Edelweiß

Eine blühende Edelweiß Pflanze mit zahlreichen Sternenblüten in Nahaufnahme.
Es bedarf nur wenig Pflege, um diese Blüten im Garten zu bestaunen.

Fazit

In den Bergen steht Alpen-Edelweiß unter strengem Naturschutz. Pflücken und Ausgraben sind nicht erlaubt. Welch ein Glück, wenn man das Wahrzeichen der Berge im eigenen Garten bewundern kann. Alpen-Edelweiß ist einfach zu pflanzen, sehr pflegeleicht, winterhart, bienenfreundlich und punktet mit einer langen Blütezeit. Gerne gesellen sich weitere Alpenpflanzen dazu, wie Enzian, Felsensteinbrech oder Alpen-Steintäschl.

Swissly, Joseph Fourier, Pia Claudio, Roberto Rinaldi bei Flickr. Bill, meinTAL, Ralf Heine, Christel bei Pixabay. Allen Fotografinnen und Fotografen herzlichen Dank!

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