Berberitzen begeistern mit den besten Wachstumseigenschaften, die sich Hobbygärtner von repräsentativen Heckenpflanzen wünschen. Dunkelgrünes Laub, leuchtend gelbe Blütenpracht und anspruchslose Genügsamkeit zeichnen viele Berberis-Arten aus. Die kräftigen Dornen gelten mitunter als Störfaktor. Ob es eine Berberitze ohne Dornen gibt, erfahren Sie hier. Auf geht’s!
Kurzfassung
Alle Berberitzen-Arten besitzen Dornen. Eine dornenlose Berberitze existiert nicht. Eine wunderschöne Ausweichmöglichkeit sind immergrüne Mahonien (Mahonia). Diese Berberitzengewächse haben keine Dornen, gefiederte Blätter, blauschwarze Beeren und sehen ansonsten der Echten Berberitze zum Verwechseln ähnlich.
Gibt es eine dornenlose Berberitze?
Nein, alle Berberitzen sind mit bis zu 5 cm langen Dornen bewehrt. Aus diesen Gründen wird die Berberitze treffend auch Bio-Stacheldraht genannt und als solchen auch verwendet:
Das bedrohliche Dornenkleid von Sauerdorn (Berberis vulgaris) oder Blutberberitze (Berberis thunbergii atropurpurea) wissen Vögel als Schutz vor Räubern sehr zu schätzen.
Hobbygärtner in Deutschland und Österreich pflanzen dornige Großblättrige Berberitzen (Berberis julianae) als Einfriedungshecke und unüberwindliches Bollwerk gegen Eindringlinge.
Die 40-75 cm hohe, polsterbildende Zwerg-Berberitze ‚Nana‘ (Berberis buxifolia) macht sich als dekorative Heckenpflanze und dornenstarrende Wanderschranke für ungebetene Katzen oder Hunde nützlich.
Mahonien sind Berberitzengewächse ohne Dornen
Mahonien (Mahonia) sehen Berberitzen zum Verwechseln ähnlich. Die immergrünen Gehölze zählen zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae), prahlen mit leuchtend gelber Blütenpracht, dekorativen Fiederblättern und gedeihen ohne Dornen. In Deutschland und Österreich erstreckt sich die Blütezeit der Gewöhnlichen Mahonie (Mahonia aquifolium) von Anfang März bis Ende Juni. Ein üppiger Nektar- und Pollengehalt macht die dornenlose Mahonie zu einer umschwärmten Bienenweide für Beet und Kübel. Der Steckbrief hat alle Informationen:
Gewöhnliche Mahonie Steckbrief
Pflanzenfamilie | Berberitzengewächse (Berberidaceae) |
Gattung mit 60 bis 70 Arten | Mahonien (Mahonia) |
Name der Art | Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) |
Herkunft | Nordamerika |
Status in Mitteleuropa | Neophyt (durch menschlichen Einfluss weit verbreitet) |
Wuchsart | immergrüner Strauch |
Wuchsform | aufrecht, vielstämmig, ohne Dornen |
Wuchshöhe | 80-150 cm (im Garten), bis 250 cm (in freier Natur) |
Blütenstände | traubig, endständig, aufrecht, bis 9 cm lang, zahlreiche Einzelblüten |
Blütenfarbe | gelb, gelegentlich rot überlaufen |
Blütezeit | März bis Juni |
Blätter | unpaarig gefiedert, bis 30 cm lang, bis zu 9 stachelspitzige Blättchen, glänzend-dunkelgrün |
Früchte | blau-schwarze, bereifte Beeren, bis 1,2 cm, essbar, stark sauer, dunkelroter Saft, 2-5 Samen |
Winterhärte | winterhart |
Giftigkeit | schwach giftig bis ungiftig |
Verwendung | Einfriedung, Sichtschutz, Beet, Kübel |
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist die Gewöhnliche Mahonie bienenfreundlich?
Fazit
Nach einer Berberitze ohne Dornen halten Hobbygärtner in Gartencentern und Baumärkten vergeblich Ausschau. Gut zu wissen: Die große Familie der Berberitzengewächse hat eine dornenlose Alternative im Angebot, die Echten Berberitzen zum Verwechseln ähnlich sieht. Aus der Gattung der nordamerikanischen Mahonien stammt die Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium), die für Sauerdorn in die Bresche springt. Diese Mahonie gedeiht ohne Dornen, erstrahlt mit gelber Frühlingsblüte, trägt dekorative Fiederblätter, ist sehr bienenfreundlich und gut für Vögel.
Quellen: Wikipedia.org, Mahonien und Wikipedia.org, Gewöhnliche Mahonie und Botanikus.de, Mahonie und Baumschule-Horstmann.de, Mahonia aquifolium und Wikipedia.org, Gewöhnliche Berberitze und Bienennutzgarten.de, Gewöhnliche Berberitze und Baumschule-Horstmann.de, Sauerdorn – Gemeine Berberitze und Naturadb.de, Berberis vulgaris