Zimmerpflanzen

Amaryllis welche Erde?

10. April 2025
Blühende Amaryllis mit orangefarbenen Blüten in einem Fensterbrett, umgeben von Pflanzen.
Blühende Amaryllis mit orangefarbenen Blüten in einem Fensterbrett, umgeben von Pflanzen.

Für eine Amaryllis, genauer einen Ritterstern, trägt die richtige Erde maßgeblich bei zu einer üppigen Blütenpracht. In ihren heimatlichen Vorkommen von Südamerika führen die wilden Stammeltern heutiger Hippeastrum-Sorten ein Leben der Extreme, geprägt von langen Trockenperioden. Auf die Frage, welche Erde die hohen Anforderungen einer Amaryllis erfüllt, hat dieser Ratgeber eine erstaunlich einfache Antwort. Doch lesen Sie selbst. Auf geht’s!

Das Beitragsbild ist von Laura BlanchardCC BY-SA 2.0

Auf einem Tisch liegt lockere Blumenerde, daneben liegt eine Blumenkelle, gefüllt mit Erde.
Die richtige Amaryllis-Erde kann man ganz einfach selber mischen.

Bild von Neslihan Gunaydin auf Unsplash

Kurzfassung

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Woraus besteht die richtige Erde für eine Amaryllis?

Am besten pflanzt man die Amaryllis in eine Mischung aus torffreier Blumenerde, Kokoserde, Wurmhumus, Moos, Sand und Gartenerde. Idealerweise hat das Substrat für Hippeastrum einen leicht sauren pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Als einfache Alternative eignet sich torffreie Blumenerde mit Sand. Die richtige Erde für eine Amaryllis sollte vor allem strukturstabil, gut durchlässig sein und auch nach wochenlanger Trockenheit Gießwasser wieder aufnehmen, ohne dass Staunässe entsteht.

Produktbild von Kokoserde. Davor liegt ein kleiner Haufen Erde mit einer halbierten Kokosnuss.
Kokoserde verleiht jeder Blumenerde eine lockere, durchlässige Konsistenz.

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Was muss die richtige Amaryllis-Erde können?

Die richtige Erde für eine Amaryllis muss den Wechsel zwischen langanhaltender, völliger Trockenheit und regelmäßigem Gießen vertragen. Dabei darf das Substrat nicht verdichten, sondern bleibt jederzeit strukturstabil und gut durchlässig. Wochenlange Trockenheit toleriert die exotische Zwiebelblume anstandslos. Bei Staunässe geht ein Ritterstern innerhalb weniger Tage ein. Außerdem bietet das perfekte Substrat einer Amaryllis eine gute Standfestigkeit, damit der Topf nicht umkippt unter der Last üppiger Blütendolden. Günstig ist ein leicht saurer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Nicht zuletzt achten naturnahe Hobbygärtner darauf, dass sich in der richtigen Amaryllis-Erde kein Torf befindet.

Nahaufnahme einer Amaryllis mit kurzem Austrieb. Die Zwiebel befindet sich in einem goldfarbenen Wachsmantel und steht auf weihnachtlichem Dekomaterial.
Im Wachsmantel benötigt die Amaryllis zwar keine Erde, kann aber auch nicht wieder zum Blühen gebracht werden.

Bild von Aritha auf Pixabay

Die richtige Amaryllis Erde: bestes Rezept

Die optimale Amaryllis Erde ist eine Mischung aus organischen Hauptbestandteilen und mineralischen Zusatzstoffen mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Um 1 kg bester Erde für eine Amaryllis zu erhalten, hat sich folgendes Rezept in der Praxis gut bewährt:

250 g gedüngte Kokoserde, z. B. von Substral im Quellbeutel (gibt’s günstig bei Amazon).

250 g torffreie Blumenerde aus dem Supermarkt oder von Compo Sana (gibt’s auch bei Amazon).

150 g grober Sand (erhältlich in jedem Gartencenter oder Baumarkt).

100 g saure Komposterde aus eigener Herstellung oder Wurmhumus, z. B. Alpenwurm Wurmhumus (gibt’s bei Amazon).

100 g Moos, idealerweise Sphagnum-Moos (erhältlich im Zoofach- und Terrariumhandel oder bei Amazon).

150 g Garten- oder Ackererde für eine gute Standfestigkeit.

Zuerst werden in einem Eimer Kokoserde und Blumenerde gemischt. Dann folgen die weiteren Zutaten. Die fertige Erde für eine Amaryllis sollte noch einer pH-Wert-Prüfung unterzogen werden. Das gelingt ganz einfach und bedarf keinerlei chemischer Vorkenntnisse mit Teststreifen aus Lackmuspapier, die es sehr günstig bei Amazon zu kaufen gibt.

Die Mengenangaben dieser Rezeptur sind nicht in Stein gemeißelt. Individuelle Feinabstimmungen sind von Vorteil. Sollte sich beim pH-Wert-Test ein alkalischer Wert größer 7 ergeben, geben Sie noch etwas torffreie Kakteen- oder Rhododendronerde hinzu. Auch mit Hausmitteln können Sie den pH-Wert senken, z. B. mit Granitmehl oder Kaffeesatz.

Grüner-Daumen-Tipp: Amaryllis sollten sich am Standort in aufrechter, erhabener Haltung präsentieren. Unter der Last ihrer wunderschönen Blüten neigen sich oftmals die Stängel. Dann ist es höchste Zeit für eine Pflanzenstütze, am besten gleich mit passenden Klammern, die den Stängel nicht verletzen. Hoch bewertet und oft gekauft bei Amazon ist das JIALWEN Paket mit 8 Stück 40 cm hohen Pflanzenstützen, 10 Pflanzenbindern und 10 Pflanzenklammern.

Auf einem Tisch steht ein Pflanztopf aus Ton. Daneben liegt eine ausgetopfte Pflanze mit Blumenerde. Eine Hand hält Blumenerde.
Sukkulentenerde mit Sand oder Perlite eignet sich sehr gut als Amaryllis-Erde.

Bild von Aritha auf Pixabay

Die richtige Amaryllis-Erde: einfachstes Rezept

Die einfachste Mischung für eine gute Amaryllis-Erde besteht aus 80 % torffreier Blumenerde und 20 % anorganischen Zusatzstoffen, wie Sand, Lavagranulat oder Blähton. Grobkörnige, mineralische Zutaten machen die richtige Erde für den Ritterstern nicht nur strukturstabil und luftdurchlässig, sondern fungieren zugleich als Drainage zum Schutz vor Staunässe. Weil die tropische Zimmerpflanze in leicht saurer Erde üppig gedeiht, können Sie die Blumenerde austauschen gegen Sukkulentenerde.

Quellen: Compo.de, Amaryllis und Pflanzenfreunde.com, Ritterstern Erdmischung und Fluwel.de, Amaryllis pflanzen und Wikipedia.org, Rittersterne und Zobodat.at, Jahrb-Boch. Bot. Verein Amaryllis und Bio-Gaertner.de, Ritterstern

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Neslihan Gunaydin bei Unsplash. Aritha, Aljono bei Pixabay. Den Designerinnen und Designern, Fotografinnen und Fotografen herzlichen Dank!

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