Pflanzerde und Substrat

Bonsaierde selber mischen: Tipps & Tricks

12. August 2024
Die richtige Bonsaierde ist das Geheimnis eines prachtvollen Bonsais
Die richtige Bonsaierde ist das Geheimnis eines prachtvollen Bonsais

Gute Bonsaierde kann man kaufen oder selber mischen. Der Vorteil eigener Substrat-Rezepte liegt in der perfekten Abstimmung auf die Ansprüche des Bäumchens in der Schale. Lesen Sie hier die besten Tipps & Tricks, wie man die optimale Bonsaierde selber mischen kann. Auf geht’s!

Das Beitragsbild ist von Sushuti auf Pixabay

Ein prachtvoll blühender Azaleen-Bonsai gedeiht in einer kleinen Schale.
Der erste Schritt für einen so wunderschönen Azaleen-Bonsai ist die richtige Bonsaierde.

Bild von Ilona Ilyés auf Pixabay

Kurzfassung

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Wie kann man Bonsaierde selber mischen?

Bonsaierde können Sie selber mischen aus 2 Teilen Akadama, 1 Teil Lavagranulat, 1 Teil Bimskies und 1 Teil Humus sowie feinkörnigen Kies als Drainage. Gute Bonsaierde ist stets grobkörnig und strukturstabil. Wichtige Eigenschaften sind eine solide Wasserspeicherung und zuverlässige Durchlüftung, weil Sie einen Bonsai nur alle paar Jahre umtopfen. Die genaue Zusammensetzung von Bonsai-Substrat hängt primär von der Baumart ab. Ein Laubbaum stellt als Bonsai andere Ansprüche, als ein Nadelbaum.

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Welche Eigenschaften sollte gute Bonsaierde haben?

Auf einem Balkon steht ein kreativ gestalteter Bonsaigarten mit großen und kleinen Bonsais in Schalen, auf Stein oder ohne Schale.

Bild von Peter Hempel auf Pixabay

Jeder Bonsai braucht eine strukturstabile Erde, die über einen langen Zeitraum die bestmögliche Versorgung mit Sauerstoff, Nährstoffen und Wasser gewährleistet. Herkömmliche Blumenerde ist nicht geeignet, einen Baum in eine flache Schale zu pflanzen und über viele Jahre zu kultivieren. Folgende Eigenschaften zeichnen eine gute Bonsaierde aus:

Grobkörnige, luftige Struktur für eine solide Entwässerung (Drainage), gute Wasserspeicherung und permanente Wurzel-Belüftung.

Verlässliche Standfestigkeit für den Baum in einer Bonsaischale.

Ausdauernde Nährstoff- und Wasserspeicherung.

Ausgleich von Schwankungen im pH-Wert.

Torffreier Humus, damit die Bonsaierde nicht zusammensackt und verdichtet.

In Vietnam steht draußen auf einem Tisch ein sehr großer Bonsai mit einem knorrigen Stamm und breiter Laubkrone.
Dieser uralte Bonsai in Vietnam hat vor langer Zeit in einer Schale mit der perfekten Bonsaierde begonnen.

Bild von Thomas G. auf Pixabay

Eine kleine Schüssel aus Holz mit Holzlöffel und dunklen Krümeln davor.

Bonsaierde selber mischen: Die richtigen Zutaten

Wenn Sie Bonsaierde selber mischen, verwenden Sie überwiegend mineralische Zutaten. Organische Bestandteile spielen eine untergeordnete Rolle aufgrund der Gefahr von Schimmel und Schädlingsbefall. Lesen Sie im Folgenden wissenswerte Details über die besten Bestandteile in Bonsaierde, die man selber mischen kann:

Akadama: getrocknetes Lehmgranulat, strukturstabiler Wasserspeicher, gut für die Belüftung.

Bimskies: poröses, federleichtes Lavagestein, ideal als Zuschlagstoff oder Drainage.

Kanuma: Granulat aus Lava, saurer pH-Wert.

Kiryu: spezielles Bonsaisubstrat für Koniferen.

Blähton: gebrannte Tonkugeln, keimfrei, neutral, unverrottbar, schützt vor Staunässe.

Lavagranulat: granulierte Lava, anorganisch, schimmelt nicht, zersetzt sich nicht, neutral, ideale Körnung 2-4 mm.

Humus (optional): Lehmerde, Gartenerde, Komposterde, torffreie Blumenerde.

Humus für eine Bonsaierde sollte vorab sterilisiert werden. Das gelingt ganz einfach im Backofen. Der Humus wird in eine feuerfeste Schale gefüllt, mit Wasser besprüht und in den auf 100° Celsius vorgeheizten Backofen gestellt. Innerhalb von 15 Minuten sind alle pathogenen Erreger abgetötet.

Ein Ficus Bonsai gedeiht in einer grauen Schale.
Seinen ersten Bonsai aus dem Gartencenter sollte man zeitnah umtopfen in richtige Bonsaierde – es lohnt sich.

Bild von LiMa74 auf Pixabay

Bonsaierde selber mischen: Standardmischung für Einsteiger

Für den Einstieg in die Geheimnisse hochwertiger Bonsai-Erde hat sich eine Standardmischung gut bewährt. Die Mischung besteht zu gleichen Teilen aus Akadama, Lavagranulat und Bimskies (gibt es alle bei Amazon) Wenn Sie aus Zeitmangel Ihren Bonsai selten gießen, erhöhen Sie den Akadama-Anteil um das Doppelte. Verbringt Ihr Bonsai den Sommer auf dem Balkon ohne Regenschutz, geben Sie mehr Lavagranulat dazu.

In einer kleinen Schale gedeiht eine wunderschöne Kiefer als Bonsai.

Bild von StockSnap auf Pixabay

Eine kleine Schüssel aus Holz mit Holzlöffel und dunklen Krümeln davor.

Bonsaierde für einen Nadelbaum selber mischen

Die beste Bonsai-Erde für einen Nadelbaum mischen Sie aus 1 Teil Kiryu, 1 Teil Bimskies und 2 Teilen Akadama. Für einen Wacholder- oder Kiefer-Bonsai können Sie auch pure Kiryu-Erde verwenden. Ein einfaches Rezept besteht aus 2 Teilen Sand, 2 Teilen Lehmerde und 1 Teil Kokoserde, z. B. von Substral (gibt’s bei Amazon). Unkompliziert ist auch diese Mischung für eine Nadelbaum-Bonsaierde: 1 Teil Akadama, 1 Teil Blähton, 1 Teil Lavagranulat und 1 Teil Sand.

Ein wunderschöner Laubbaum als Bonsai gedeiht in einer schwarzen Schale.

Bild von Ilona Ilyés auf Pixabay

Eine kleine Schüssel aus Holz mit Holzlöffel und dunklen Krümeln davor.

Bonsaierde für einen Laubbaum selber mischen

Aus Akadama, Kanuma und Bimskies zu gleichen Teilen mischen Sie für Laubbäume eine Bonsaierde in Premium-Qualität. Laubgehölze für sauren Boden können Sie auch in reiner Kanuma Bonsaierde aus dem Fachhandel einpflanzen. Hierzu gehören Hortensie, Alpenrose oder Azalee. Außerdem können Sie nach den folgenden drei Rezepten eine klasse Bonsaierde selber mischen:

2 Teile Akadama, 1 Teil Bimskies, 1 Teil Lavagranulat.

2 Teile Akadama, 1 Teil Humus, 1 Teil feinkörniger Kies.

1 Teil Blumenerde, 1 Teil Kokosfasererde, 1 Teil Bimskies.

Fazit

Hand aufs Herz! Jeder Hobbygärtner wünscht sich einen Bonsai, den man hegen, pflegen und formen kann. Wer sich im Vorfeld vertraut macht mit den Eigenschaften und Bestandteilen, kann von Beginn an für sein Bäumchen in der Schale genau die richtige Bonsaierde mischen.

Quellen: Bonsaiempire.de, Bonsai-Substrat und Plantura.garden, Bonsai-Erde und über 20 Jahre Erfahrung als Hobbygärtnerin

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