Alpenpflanzen

Alpenrose Steckbrief, Bilder, Standort-Tipps

15. März 2024
Alpenrose vor einer Bergkulisse.
Alpenrose vor einer Bergkulisse.

Hätten Sie gedacht, dass die Alpenrose (Rhododendron hirsutum) auch in Ihrem Garten gedeihen kann? Dieser Steckbrief mit Bildern weiht Sie ein in wissenswerte Fakten über die beliebte Alpenpflanze von Vorkommen und Wuchshöhe bis Blütezeit und Giftigkeit. In einem Brückenschlag zur Gartenkultur beleuchten Tipps, die Standort-Vorlieben von Alpenrosen im üppig blühenden Garten.

Alpenrose kommentierter Steckbrief mit Bildern

PflanzenfamilieHeidekrautgewächse (Ericaceae)
GattungRhododendron
Name der ArtBewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)
SynonymeAlpenrose, Almenrausch, Steinrose, Almrose
VorkommenAlpen, Schwerpunkt Kalkalpen
Standort-Präferenzkalkhaltige, steinige Erde
Wuchsartimmergrüner Blütenstrauch
Wuchshöhe35-45 cm, selten 100 cm
Wuchsbreite50-60 cm, selten 150 cm
Blüteglockenförmig, innen behaart
Blütenfarbehellrot, rosa bis dunkelrosa
BlütezeitMai bis Oktober
Blattledrig, elliptisch, bewimpert
Giftigkeitgiftig
Winterhärtewinterhart
VerwechslungsgefahrRostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum)
Quelle: Wikipedia, hier Bewimperte Alpenrose, Beschreibung und Baumschule Horstmann, Bewimperte Alpenrose/Steinrose

Alpenrose Steckbrief Kommentare

Die folgenden Kommentare werfen einen Blick hinter die sachlichen Fakten einer Alpenrose. Bilder aus den natürlichen Verbreitungsgebieten verdeutlichen die Eigenschaften von Steinrosen.

Vorkommen, Standort-Vorlieben

In den Alpen, schwerpunktmäßig den Kalkalpen, besiedeln Steinrosen die Krummholzzone bis in 2500 Metern üNN. Das ist der Übergangsbereich zwischen Waldgrenze und Baumgrenze. Hier gedeihen Alpenrosen vorzugsweise in kalkreicher, steiniger Erde, oftmals vergesellschaftet mit Zwergstrauchheiden und anderen Krummhölzern. Diese Standort-Präferenzen erlauben Rückschlüsse auf den richtigen Standort von Alpenrosen im pflegeleichten Garten.

Sonnige bis halbschattige Lage.

Windiger Standort kein Problem.

Frische bis feuchte, kalkhaltige, durchlässige Erde.

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist die Alpenrose bienenfreundlich?

Wo Alpenrosen die Wanderwege säumen, ertönt im Sommer lautes Summen und Brummen. Langrüsselige Insekten ernten den reichlichen Nektar und sammeln den Pollen. Fündig werden primär Hummeln und Schmetterlinge. Wildbienen nutzen das großzügige Pollenangebot von Steinrosen als Nahrungsquelle für ihre Brut.

Blüte, Blütezeit

An den Enden der Zweige bilden sich mehrere Blütenknospen sehr eng gedrängt mit einem 1,5 cm langen Blütenstiel. Alpenrosenblüten sind glockenförmig mit hellroten oder rosafarbenen Kronblättern und einem Durchmesser von 2 cm. Gut zu erkennen sind die Drüsenschuppen außen und Härchen innen. Alpenrosen verströmen einen intensiven Duft. Mit diesen Blüteneigenschaften und einem reichhaltigen Nektarangebot ist die Steinrose wie geschaffen für den bienenfreundlichen Garten.

Blatt

Das ledrige, immergrüne Blatt einer Alpenrose ist am Blattrand mit 1-3 mm langen Wimpernhaaren verziert. Auf diese Eigenschaft bezieht sich der Name Bewimperte Alpenrose. Außerhalb der Blütezeit schmückt das wechselständige Laub den kleinen Blütenstrauch, am richtigen Standort auch so dicht, dass Unkraut unterdrückt wird. Ein Alpenrosenblatt ist 1-3 cm lang und etwa 1,5 cm breit.

Die Blattwimpern sind gut zu erkennen.

Giftigkeit

Alle Rhododendron-Arten enthalten Andromedotoxin (Acetylandromedol) und sind giftig. Gefahr droht weniger den Menschen, als vielmehr Weidevieh und Pferden. In guter Absicht werfen Hobbygärtner Schnittgut auf die Wiese. Weidende Tiere fressen davon und erleiden heftige Vergiftungs-erscheinungen bis hin zum Atemstillstand. Im Abschnitt Giftigkeit bei Wikipedia ist nachzulesen, dass es bislang keine genauen Untersuchungen über die Bewimperte Alpenrose gibt. Die Datenbank des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie Zürich stuft wohl deshalb Rhododendron hirsutum als ungiftige Pflanze ein.

Verwechslungsgefahr

Die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum) und die Bewimperte Alpenrose sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Erst ein genauer Blick offenbart, dass die Blätter der Rostblättrigen Alpenrose nicht bewimpert sind. Gravierend ist der Unterschied in Bezug auf die Erde. Rostblättrige Alpenrosen bevorzugen kalkarme, saure Erde. Bewimperte Alpenrosen gedeihen am schönsten im kalkreichen Boden.

Fazit

Die Alpenrose ist eine blühende Botschafterin der Berge, die man im Garten pflanzen kann. Weil der Blütenstrauch 35 cm bis 45 cm hoch wird, eignet er sich auch für den Vorgarten und Kübel. Die Blütezeit dauert von Mai bis in den Oktober hinein. Das freut Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge, die den reichlich vorhandenen Nektar ernten oder pudrigen Pollen sammeln. Außerhalb der Blütezeit übernehmen die immergrünen, ledrigen, lanzettlichen Blätter das dekorative Regiment. Mit diesen gärtnerisch interessanten Eigenschaften reiht sich die Alpenrose ein in die lange Liste prächtiger Alpenblumen, die auch im Hobbygarten gedeihen, wie das zauberhafte Alpenglöckchen, der spektakuläre Türkenbund oder der stolze Klappertopf.

Jean Luc Baron, Michela Mariani, naturgucker, Robert Strusievicz, Günther Kainz bei Flickr Straundl bei Pixabay Allen Fotografen herzlichen Dank!

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