Pflanzerde und Substrat

Pflanzerde selber mischen: Tipps für Beet und Hochbeet

15. Mai 2024
Ein Gemüsegarten in Mischkultur mit Holzschubkarre zwischen den Beeten
Ein Gemüsegarten in Mischkultur mit Holzschubkarre zwischen den Beeten

Schon gewusst? Im Anbau von Gemüse bringt erst die richtige Pflanzerde Schwung ins Wachstum und sorgt für eine reiche Ernte. Natürlich kann man Gemüseerde fix und fertig kaufen. Besser abgestimmt auf den Gemüsegarten und das Hochbeet ist eine eigene Mischung. In diesem Ratgeber lesen Sie die besten Tipps, wie sich gute Pflanzerde für Gemüse zusammensetzt. Nach diesem Grundrezept können Sie ganz einfach die ideale Pflanzerde selber mischen. Auf geht’s!

Das Beitragsbild ist Bild von Alison Innes auf Pixabay

Zwei Hände halten wertvolle Gartenerde.
Die richtige Pflanzerde ist für jeden Garten von unschätzbarem Wert.

Foto von Gabriel Jimenez auf Unsplash

Kurzfassung

Wie setzt sich die beste Pflanzerde für Gemüse zusammen?

Die ideale Pflanzerde für Gemüse besteht aus einer Mischung von Gartenerde (Mutterboden), reifem Kompost und mineralischen Zuschlagstoffen, wie Sand oder feinkörnigem Splitt. Als Torfersatz wird Kokoserde hinzugefügt, um die Wasserspeicherfähigkeit des Substrats zu verbessern.

Was muss die beste Pflanzerde für Gemüse können?

Wertvolle Gartenerde, auch Mutterboden genannt, bildet das Fundament für jeden Zier- und Gemüsegarten. Mit reifer Komposterde wird die Gartenerde vermischt, denn die meisten Gemüsepflanzen gedeihen am liebsten in einem nährstoffreichen Boden. Gartenerde mit einem hohen Lehm- und Tonanteil erhält mit Sand oder feinkörnigem Splitt die nötige Durchlässigkeit. Für eine gute Wasserspeicherung ohne Verdichtungen sorgt Kokosfasererde. Ziel dieser Maßnahmen ist eine strukturstabile, nährstoffreiche und luftig-lockere Pflanzerde für Gemüse mit einem pH-Wert um 6,0 +/- 1,0.

Ein älterer Hobbygärtner hält einen Korb mit frisch geernteten Tomaten und anderen Gemüsen.
Mit dieser reichen Ernte hat ein Hobbygärtner gut lachen.

Bildquelle Shutterstock

Was kommt hinein in die optimale Pflanzerde für Gemüse?

Fragen Sie einen erfahrenen Gemüsegärtner nach seinem Erfolgsgeheimnis, nennt er zuerst die Qualität seiner Pflanzerde. Gemüsepflanzen benötigen eine nährstoffreiche, gut durchlässige Erde mit einem aktiven Bodenleben. Folgende Grundmischung hat sich im Gemüsebeet und Hochbeet als Pflanzschicht ausgezeichnet bewährt:

Gartenerde

Reifer Kompost

Mineralische Zuschlagstoffe, wie Sand, feinkörniger Splitt, Perlite oder Tongranulat (gibt’s günstig bei Amazon).

Kokoserde, auch Kokoshum und Kokosfasersubstrat genannt.

Die vier Komponenten sind zu gleichen Teilen enthalten im Grundrezept für die richtige Pflanzerde im Anbau von Gemüse. Indem Sie die Anteile variieren, passen Sie die Pflanzerde an die lokalen Bedingungen an. Ein höherer Kompostanteil verbessert leichten, sandigen Boden, wohingegen ein höherer Sandanteil verdichtete Gartenerde verbessert.

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Was ist unter dem Begriff Bodenleben zu verstehen?

Bodenleben oder Edaphon umschreibt die Gesamtheit aller im Boden lebenden Organismen. In 1 m² gesunder Gartenerde leben mehr Bakterien, Pilze, Wimperntierchen und andere Lebewesen, als jemals auf der Erdoberfläche existierten. Weil das Bodenleben für die Humusbildung das Pflanzenwachstum eine wichtige Rolle spielt, sollte der Gartenboden gesund sein. Weitere Details können Sie bei Wikipedia und bei der Universität Münster nachlesen.

Warum ist im Grundrezept für Pflanzerde kein Torf enthalten?

Auf dem Vormarsch als ökologisch sinnvolle Zugabe für Gemüseerde ist Kokoserde als Torfersatz. Gute Pflanzerde für Gemüse sollte sich mit Gieß- oder Regenwasser vollsaugen, wie ein Schwamm. Anschließend wird die Feuchtigkeit langsam an die Wurzeln abgegeben, ohne dass Staunässe entsteht. Viele Jahrzehnte lang erfüllte Torf diese Aufgabe als Hauptbestandteil von Blumen- und Pflanzenerden.

Moor Bild von Bruno Müller, Torfabbau Bild von Wälz auf Pixabay

Naturnahe, umweltbewusste Hobbygärtner haben Torf aus ihrem Gemüsegarten verbannt, weil für den Abbau lebende Moorflächen vernichtet werden. Längst hat sich herausgestellt, dass eine Mischung aus torffreier Erde und Kokosfasererde für Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen erzeugt. Weil die Kokosfasern keine Nährstoffe enthalten, gibt man dem Substrat flüssigen Gemüsedünger hinzu.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Die kompakte Blumenerde in Ziegelform von Substral besteht aus Kokosfasern. Jeder Blumenerde-Ziegel im Quellbeutel ist 625 Gramm leicht. Nach Zugabe von 3 Litern Wasser verwandelt sich ein Kokoserde-Block in 10 Liter Pflanzerde, vorgedüngt für 6 bis 8 Wochen. Kein Wunder, dass die kompakte Blumenerde von Substral bei Amazon zu den hoch bewerteten Top-Sellern gehört.

Man schaut von oben auf ein Erdbeerbeet mit Erdbeerpflanzen, Strohmulch, drei Schalen mit Erdbeeren und einer Hand, die eine Erdbeere hält.

Übrigens: Erdbeerpflanzen brauchen besondere Pflanzerde.

Bitte beachten Sie, dass klassische Pflanzerde mit Kompost aus dem Garten nicht geeignet ist für den Anbau von Erdbeeren im Hochbeet und Beet. Komposterde ist zu salz- und kalkreich für empfindliche Erdbeerpflanzen. Besser als Pflanzsubstrat geeignet ist eine Mischung aus 3 Teilen Gartenerde mit 1 Teil saurem Laubkompost und 1 Teil Kokoshum. Ein leicht saurer pH-Wert von 5,5 bis 6,5 ist ideal, denn sauer macht süß.

Quellen: Landwirtschaftskammer Steiermark.at, Richtige Pflanzung von Erdbeeren und Meine-Ernte.de, Bodenanalyse

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