Schädlinge

Clematis Schädlinge bekämpfen mit Hausmitteln

12. April 2025
Schnecken verschonen Clematis nicht.
Schnecken verschonen Clematis nicht.

Es sind in erster Linie drei Schädlings-Arten, die an einer Waldrebe verheerende Schäden anrichten können. Die Übeltäter sind Nacktschnecken, Blattläuse und Dickmaulrüssler. Naturnahe Hobbygärtner erfahren hier, wie man Clematis-Schädlinge bekämpft mit Hausmitteln. Auf geht’s!

Beitragsbild von Blandine Joannic auf Pixabay

Großaufnahme von Blattläusen auf einem Clematis Trieb
Blattläuse befallen vorzugsweise geschwächte Clematis.

Bild von M W auf Pixabay

Kurzfassung

Bekämpfen Sie Schnecken an Clematis mit getrocknetem Kaffeesatz oder Kaffeemehl, denn Koffein ist giftig für die Biester. Bestes Hausmittel gegen Blattläuse an Clematis ist ein Zwei-Stufen-Plan aus Abbrausen und Besprühen mit Kernseifenlösung. Gegen den neuen Clematis-Schädling Phytomyza clematidis hilft als natürlichstes Bekämpfungsmittel ein Rückschnitt auf Hüfthöhe.

Schnecken an Clematis mit diesem Hausmittel bekämpfen

Lautlos rücken sie in der morgendlichen Dämmerung an, um die liebevoll gepflegte Clematis kahlzufressen. Nacktschnecken sind im Garten hartgesottene Gegner, die man nur schwer wieder los wird. Wehrlos stehen Hausgärtner den gefräßigen Schädlingen dennoch nicht gegenüber. Mit folgendem Hausmittel können Sie Schnecken an Clematis bekämpfen ohne die chemische Keule hervorzuholen:

Kaffeepulver und Kaffeesatz bekämpfen Schnecken, weil sie die Körner fressen und Koffein giftig für die Schädlinge aber nicht für die Umwelt ist.

Einfach regelmäßig um die Clematis streuen und nach Regen auffrischen. Als positiver Nebeneffekt senkt Kaffee den pH-Wert im Boden, denn Waldreben benötigen für ein prächtiges Wachstum saure Erde.

Weil es für Hausmittel gegen Nacktschnecken an Clematis keine Erfolgsgarantie gibt, sind ergänzende Bekämpfungsmaßnahmen ratsam. Hierzu gehört, den Boden um Waldreben offen zu halten und dünn zu mulchen mit Splitt, Sägemehl oder kleinkörnigem Rindenmulch als Wanderschranke für das gefräßige Gesindel. Die aufwändigste und zugleich erfolgreichste Maßnahme gegen Schnecken im Garten ist die Haltung von Laufenten.

Ein Pflanzenblatt mit schwarzen Blattläusen.

Beste Hausmittel gegen Blattläuse an Clematis

Pünktlich mit Beginn der schönen Jahreszeit sind sie zur Stelle und saugen einer Waldrebe den Lebenssaft aus. Um die Blattläuse an einer Clematis im Kübel und Gartenbeet zu bekämpfen, haben sich die folgenden drei Hausmittel bestens bewährt:

Wasserstrahl: Blattläuse mit möglichst starkem Wasserstrahl von der Clematis abbrausen.

Bio-Insektizid: Clematis einsprühen mit Kernseifenlösung (30-40 g Kernseife in 1 l Wasser auflösen, 1-2 Spritzer Spiritus dazu). Behandlung alle 2 bis 3 Tage wiederholen, bis keine Blattläuse mehr zu sehen sind.

Ur-Gesteinsmehl: Wo die Gefahr von Clematiswelke und Pilzkrankheiten, wie Mehltau, droht, sollten die Blätter und Triebe trocken bleiben. In diesem Fall bekämpfen Sie die Blattläuse mit Ur-Gesteinsmehl, z. B. von Neudorff (gibt’s günstig bei Amazon) . Alle paar Tage aufgetragen mit einer großen Puderquaste oder einem Puderpinsel (gibt’s bei Amazon), ist die Blattlaus-Plage an einer Clematis bald Geschichte.

Neuer Clematis Schädling auf dem Vormarsch: Clematisfliege

Clematis Fliege Phytomyza sitzt auf einem Blatt

Bild von Christophe QuintinCC BY-NC 2.0

Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer unter Hobbygärtnern: Ein neuer Schädling befällt Clematis. Es handelt sich um eine Minierfliege mit dem botanischen Namen Phytomyza clematidis. Die Clematisfliege hat es auf die Blüten abgesehen. Typisches Schadbild sind zerfressene Blütenblätter und deformierte Knospen. Im Mai fliegt der Schädling die Knospen an und legt seine Eier darin ab. Die Larven ernähren sich von den Blütenorganen und jungen, zarten Blütenblättern. Nach der Verpuppung im Inneren der Knospe fällt die Clematisfliege auf den Boden, wo sie überwintert. Im Mai des nächsten Jahres erwacht der Clematis-Schädling aus seiner Winterruhe und der fatale Kreislauf beginnt von vorne.

Eine Clematis viticella mit violetten Blüten am Baum
Clematis viticella sind am häufigsten Opfer eines Befalls mit der Clematisfliege

Bild von İsmet Şahin auf Pixabay

Clematisfliege bekämpfen ohne Gift

Der Clematis Experte Klaus Körber von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) empfiehlt als natürlichstes Bekämpfungsmittel einen Rückschnitt der befallenen Waldrebe bis auf Hüfthöhe. Wichtig: Entsorgen Sie das Schnittgut im Haus- oder Biomüll. Bei guter Pflege und regelmäßiger Nährstoffversorgung mit Clematisdünger (gibt’s bei Amazon), sollte es bis September zu einer zweiten Blüte kommen ohne Befall. Die Clematisfliege bildet nämlich nur eine Generation pro Jahr.

Quellen: Clematisworld.de, Clematis Krankheiten und Schädlinge und Nabu.de, Pflanzenschutz und Clematis-Westphal.de, Clematis Krankheiten und Schädlinge und KV-Gartenbau-Coburg.de, Neuer Clematis Schädling

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Den Fotografinnen und Fotografen herzlichen Dank!

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