Das Berg-Sandkraut (Arenaria montana) ist ein immergrüner, zierlicher Bodendecker aus den Gebirgsregionen Südwesteuropas. Vom Frühling bis zum Sommer breitet das Alpenkraut einen leuchtend weißen Blütenteppich aus in Steingärten, auf Trockenmauern und felsigen Böden. Es ist nicht nur extrem winterhart und genügsam, sondern auch bienenfreundlich – perfekt geeignet für den Naturgarten und die alpine Gartengestaltung.
▪️Lichtverhältnisse: Sonnig bis halbschattig mit mindestens 4 Sonnenstunden am Tag.
▪️Boden: Locker, durchlässig, nährstoffarm, trocken bis frisch. Staunässe unbedingt vermeiden!
▪️pH-Wert: Neutral bis leicht kalkhaltig (6,0 bis 7,5).
▪️Bodenverbesserung: In feuchte, schwere Erde empfiehlt sich die Zugabe von Sand, feinkörnigem Splitt oder Kies.
Grüner-Daumen-Tipp: Das Berg-Sandkraut ist die ideale Pflanze für vollsonnige Trockenmauern, Steingärten oder zwischen Trittsteinen – dort entfaltet es seinen alpinen Teppichcharakter besonders schön.
Berg Sandkraut Aussaat – Anleitung
Berg Sandkraut Samen sind Kühlkeimer. Im Gegensatz zu Frostkeimern ist ein sechs- bis achtwöchiger Kältereiz für die Keimung nicht zwingend erforderlich. Dennoch erzielen tiefere Temperaturen zwischen +5 Grad und +10 Grad Celsius bessere Keimergebnisse. Daher ist die beste Zeit für die Direktaussaat im Herbst oder Frühjahr. Wenn Bergsandkraut lieber im Sommer aussäen, deponieren Sie vorher die in einer Tüte mit feuchter Kokoserde für 4 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks.
✅ Bodenvorbereitung: Bereiten Sie ein unkrautfreies, feinkrümeliges Saatbeet vor, indem Sie die Erde kräftig harken, Sand einarbeiten und mit dem Rechen glattziehen.
✅ Reihensaat: Mit dem Pflanzstock von Fiskars (Amazon) ziehen Sie im Abstand von 20-25 cm flache Saatfurchen und streuen die Samen darin aus.
✅Wurfsaat: Mischen Sie die feinen Samen mit Sand und säen das Saatgut breitwürfig von Hand oder bequem mit dem Gardena Handstreuer aus (Amazon).
✅ Gruppensaat: Heben Sie im Abstand von 20 cm flache Saatmulden aus, in die Sie einige Samen streuen.
✅ Andrücken, gießen: Drücken Sie die Lichtkeimer nur an und befeuchten die Erde mit feiner Brause.
In den ersten Wochen halten Sie das Saatbeet leicht feucht und zupfen das Unkraut zeitnah aus. Ein wirksamer Schutz gegen Schnecken ist ein engmaschiges Kulturschutznetz, das Sie über dem Beet aufspannen.
📅 Berg Sandkraut wann pflanzen?
Die beste Pflanzzeit im Garten ist im Frühjahr von März bis Mai. Dann hat die Pflanze Zeit genug, um bis zum ersten Frost gut anzuwachsen. Eine Pflanzung im Herbst von September bis Oktober ist ebenfalls möglich, dann am besten mit einer Abdeckung aus Nadelreisig.
Am sonnigen Standort entfaltet Berg-Sandkraut ein weißes Blütenmeer.
1. Vorbereitung: Lockern Sie die Erde mit einer Harke auf und entfernen die Wurzelunkräuter. Jetzt ist die beste Gelegenheit für eine Bodenverbesserung mit Sand, Splitt oder Kies.
2. Pflanzabstand: Heben Sie im Abstand von 20-25 cm Pflanzlöcher aus mit dem doppelten Volumen eines Wurzelballens. Für eine schnelle, bodendeckende Begrünung mit Bergsandkräutern setzen Sie pro qm 4-5 Jungpflanzen.
3. Angießen: Drücken Sie die Erde an und gießen durchdringend, damit die Wurzeln schnell Bodenkontakt erhalten.
4. Mulchen: Eine Mulchschicht aus anorganischen Materialien, wie Sand, Tongranulat und Splitt unterdrückt das Unkraut.
🪴Berg Sandkraut im Topf pflanzen – Tipps
In flachen Schalen, kleinen Töpfen und Balkonkästen setzt sich das Berg Sandkraut dekorativ in Szene. Auch als immergrüne Unterpflanzung von Sichtschutz-Sträuchern im Kübel macht sich das aparte Alpenkraut gerne nützlich. Verwenden Sie nur Gefäße mit Bodenlöchern, die Sie mit einer Drainage ausstatten, damit Gieß- und Regenwasser schnell ablaufen kann. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus magerer Kräutererde mit Sand. Die beste Pflanzzeit für Berg Sandkraut auf dem Balkon ist im Frühjahr nach den letzten starken Frösten.
Berg Sandkraut Pflege – Die besten Tipps für Beet und Balkon
Das Berg Sandkraut ist sehr pflegeleicht und von Hobbygärtnern treffend als „Hungerkünstlerin“ bezeichnet.
Gießen
Ein gut verwurzeltes Berg Sandkraut hat einen geringen Wasserbedarf. Im Garten gießen Sie den Bodendecker im Sommer nur bei extremerTrockenheit. 👉 Gießen Sie seltener, dafür aber durchdringend. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen und verbessert die Trockenheitsverträglichkeit zusätzlich. Auf dem Balkon kann im Hochsommer regelmäßiger Gießbedarf entstehen, weil die Topferde rasant austrocknet.
Düngen
Das alpine Sandkraut ist an magere Böden angepasst und benötigt wenig Nährstoffe. Ein wenig Kompost oder eine Handvoll Hornspäne alle drei Jahre deckt den Nährstoffbedarf vollkommen ab.
Schneiden
Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich. Für ein gepflegtes Erscheinungsbild können Sie nach der Hauptblüte die verwelkten Blüten abschneiden, was die Pflanze oftmals zu einer Nachblüte ermuntert. In einem starken Winter können die immergrünen Blattpolster teilweise absterben und sollten im zeitigen Frühjahr vor dem frischen Austrieb entfernt werden.
Überwintern
Das Berg-Sandkraut ist winterhart bis -34 Grad Celsius und benötigt keinen Winterschutz. Trotzdem ist eine Abdeckung mit Nadelreisig sinnvoll als Schutz vor winterlicher Staunässe durch Dauerregen und Schnee. Im Topf und Balkonkasten ist das Alpenkraut angreifbar für Frost und erhält eine Ummantelung aus Wintervlies. Im kleinen Topf (< 10 Liter) sollte die immergrüne Staude hell und frostfrei überwintern.
🔪 Berg Sandkraut vermehren – So geht es ganz einfach!
Teilung ist die schnellste und sicherste Methode, um den Bestand von Bergsandkraut zu vergrößern. Sie dient gleichzeitig der Verjüngung älterer Pflanzen, deren Blühfreude nachgelassen hat.
Aspekt
Details zur Teilung
Bester Zeitpunkt
Frühjahr (März bis April), rechtzeitig vor dem frischen Austrieb.
Vorgehen
1. Graben Sie das gesamte Polster vorsichtig aus.
2. Zerlegen Sie den Wurzelballen mit den Händen, einem Messer oder scharfen Spaten in mehrere kleinere Stücke. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und oberirdische Triebe besitzt.
3. Entfernen Sie alte, verfaulte oder schwache Wurzeln und Triebe.
Einsetzen
Pflanzen Sie die Teilstücke am neuen Standort im Abstand von 20-25 cm ein und drücken Sie die Erde gut an.
Pflege danach
In den ersten Wochen regelmäßig wässern, bis die Ballenstücke gut angewachsen sind.
🦠Krankheiten, Schädlinge und Pflegeprobleme
Von Krankheiten und Schädlingen bleibt das Bergsandkraut in der Regel verschont. Kommt es zu Problemen, sind zumeist Pflegefehler dafür verantwortlich.
🚫 Staunässe → Hauptursache für Wurzelfäulnis
🚫 Zu nährstoffreicher Boden → mastiges, weiches Wachstum, mehr Blätter als Blüten
🚫 Schattenlage → lückiges Wachstum, keine oder sehr wenige Blüten
Berg-Sandkraut, Blaukissen und Polster-Phlox passen gut zusammen.
Berg-Sandkraut dekorativ kombinieren – Tipps für schöne Pflanzpartner
Die idealen Begleitpflanzen bevorzugen die gleichen Rahmenbedingungen und werfen keinen Schatten auf das Berg Sandkraut. Hier ist eine Auslese der besten Pflanzpartner, sortiert nach ihren vorteilhaften Eigenschaften:
✅ Kombinationen für bunte Blütenteppiche
Blaukissen (Aubrieta) ist der pflegeleichte Klassiker unter den Bodendeckern mit seinen blauen Blütenpolstern von April bis Juni. Alpen-Grasnelke (Armeria alpina) bildet dichte Bodenpolster mit rosa oder purpurnen Blütenkugeln von Mai bis September. Das einjährige Steinkraut (Lobularia maritima) überzieht den Boden von Mai bis September mit einem rosa oder violetten Blütenteppich.
✅ Klassische Alpenkräuter als Begleiter für Berg Sandkraut
Felsen-Steinkraut (Aurinia saxatilis): Bildet niedrige, goldgelbe Polster, blüht ab April und ziert den Steingarten für den Rest des Jahres mit immergrünen, zungenförmigen Blättern.
Alpen-Hornklee (Lotus alpinus): Begeistert mit gelb-roten Schmetterlingsblüten von Mai bis September und dekorativen Hülsenfrüchten im Herbst.
Quendel(Thymus serpyllum), auch Sand-Thymian oder Berg-Thymian genannt, ist ein immergrüner Halbstrauch mit rosaroten Blüten im Sommer und essbaren, würzigen Blättchen, die man als Küchenkraut verwenden kann.
🎨 Gestaltungstipps für den alpinen Steingarten mit Berg Sandkraut
🔹Kontraste erzeugen: Kombinieren Sie das strahlende Weiß des Bergsandkrauts mit dem intensiven Blau des Blaukissens oder dem Sonnengelb des Felsen-Steinkrauts. Sanfte Kontraste entstehen im Zusammenspiel mit den rosa Blüten niedriger Flammenblumen (Phlox subulata).
🔹Blühzeiten staffeln: Frühblühende Pflanzpartner setzen dekorative Akzente, bevor das Sandkraut seine Blütenpracht ab Mai entfaltet. Sommerblüher setzen die Farbenpracht fort. Paradebeispiele sind das violettblaue Leberblümchen (Hepatica nobilis) und das weiße Frühlings-Hungerblümchen (Draba verna), die oft schon ab Februar erblühen. Das lila Alpen Leinkraut (Linaria alpina) blüht von Juni bis September.
🔹Höhenstaffelung: Mittelhohe Steingartenstauden als Kulissenpflanzen für Berg-Sandkraut erzeugen eine optische Tiefenwirkung, die den kleinen Garten und Vorgarten größer erscheinen lässt. Gut geeignet sind die 30 cm hohe Silber-Garbe (Achillea tomentosa), die elegante Große Sterndolde (Astrantia major) und kleine Ziergräser.
Häufig gestellte Fragen
Ist Berg Sandkraut giftig?
Nein, das Berg-Sandkraut Arenaria montana ist nicht giftig. Von der Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) geht keine Gefahr aus für Menschen und Tiere. Allerdings sind die immergrünen Blätter und weißen Blüten auch nicht für den Verzehr geeignet.
Ist Berg Sandkraut winterhart?
Ja, das Berg-Sandkraut ist vollkommen winterhart. Botaniker und Gärtner ordnen die Alpenpflanze der Winterhärtezone Z4 zu, was einer Frosthärte von bis zu -34 Grad Celsius entspricht. Somit ist sie als Gartenpflanze für alle Regionen in Deutschland und Österreich geeignet. Wichtig zu beachten ist, dass sich die Winterhärtezone stets auf ausgepflanzte Stauden bezieht. Ein Berg Sandkraut im Kübel kann nur mit Winterschutz draußen überwintern.
Ist Berg Sandkraut bienenfreundlich?
Ja, das Berg Sandkraut ist bienenfreundlich. In den winzigen, weißen Blüten sind Nektar und Pollen für Insekten einfach zu erreichen. Neben Honigbienen wurden 10 Wildbienen-Arten gezählt, die das Alpenkraut anfliegen. Hierzu gehören gefährdete Arten, wie die Bergwald-Sandbiene (Andrena coitana) und die Metallische Keulhornbiene (Ceratina chalybea).
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