Ein gesunder Gartenboden ist die Grundlage für einen prächtigen Garten. Beeterde bietet Zier- und Nutzpflanzen alles, was sie für ein gesundes Wachstum, üppige Blütenfülle und reiche Ernten benötigen. Wenn der Boden schwächelt, können Hobbygärtner rückenschonend und kraftsparend die Gartenerde verbessern. Lesen Sie hier die besten Tipps, wie Sie den Boden optimieren für einen pflegeleichten Garten.
Welche Ziele verfolgt eine Gartenboden-Verbesserung?
Eine Bodenverbesserung im Garten zielt ab auf die Optimierung der Bodenqualität. Konkret werden die Bodenstruktur, die Versorgung mit Nährstoffen und die Bedingungen für das Bodenleben verbessert.
Zwischenfrage: Was bedeutet der Begriff Bodenleben?
Warum sind Gartenboden-Verbesserungen wichtig?
Maßnahmen für die Gartenboden-Verbesserung sind in Zeiten des Klimawandels in den Fokus gerückt. Durch Starkregen und Sturm kommt es im Gartenboden zu Erosion, Verschlämmung und Auswaschung von Stickstoff. Im Sommer leidet das Bodenleben unter den vielen trockenen und strahlungsintensiven Sommertagen. Im Winter kommt es immer seltener zur „Frostgare“. Die Gartenerde friert nicht mehr durch. Vor allem die Bodenstruktur lehmhaltiger und schwerer Böden ist auf eine Verbesserung angewiesen.
Welche Gartenerde sollte verbessert werden?
Minderwertige Gartenerde sollte auf jeden Fall verbessert werden. Der Gartenboden ist hart, verdichtet, nährstoffarm und oftmals staunass oder vertrocknet. In dieser Erde können sogar Klimawandel-angepasste Pflanzen nur schlecht wachsen. Kümmerwuchs, spärliche Blütentracht und Missernten sind die Folgen. Allerdings hat auch reiner Sandboden seine Tücken. Im leichten Boden ist eine pflanzenfreundliche Wasser- und Nährstoffspeicherung kaum möglich. Darauf können auch Klimawandel angepasste Pflanzen nicht vollkommen verzichten.
Welche Vorteile hat eine Verbesserung der Gartenerde?
Von einer Verbesserung des Gartenbodens profitieren Pflanzen und Hobbygärtner gleichermaßen. Das sind die Vorteile:
Gesündere Pflanzen: Pflanzen, die in einem durchlässigen, lockeren, nährstoffreichen Boden wachsen, sind gewappnet gegen negative Folgen des Klimawandels, wie dem verstärkten Aufkommen von Krankheiten und Schädlingen.
Höhere Ernteerträge: Indem Sie die Gartenerde verbessern, können Sie den Ertrag von Klimawandel-angepassten Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen halten oder sogar steigern.
Weniger Pflegeaufwand: Gesunde Pflanzen sind pflegeleicht, benötigen weniger Dünger und Behandlungen mit Spritzmitteln. Dieser Aspekt ist von zentraler Bedeutung für den naturnahen, pflegeleichten Garten.
Studien erforschen Verbesserungen des Gartenbodens
Eine Studie der Universität Hohenheim (1) aus dem Jahr 2020 untersuchte die Auswirkungen einer Bodenverbesserung mit Kompost auf Gemüsepflanzen im Hobbygarten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Gemüsepflanzen im verbesserten Gartenboden einen bis zu 50 % höheren Ertrag erzielten, als im unbehandelten Boden. Vor allem Starkzehrer, wie Kohlgemüse, Kürbis oder Rhabarber profitierten von der Bodenverbesserung.
Eine Studie der Universität Kassel (2) erforschte die Auswirkungen einer Verbesserung des Gartenbodens mit Gründüngung auf die Bodenqualität im Garten. Die Wissenschaftler stellten fest, dass eine Gründüngung die Bodenstruktur, Wasserspeicherung und die Versorgung mit Nährstoffen verbessert. Die Pflanzen waren insgesamt gesünder. Gemüse und Obst erzielten bessere Ernteerträge.
In weiteren Studien entdeckten die Wissenschaftler, dass eine Bodenverbesserung die Artenvielfalt des Bodenlebens fördert und die Erosion von Gartenerde reduziert.
Quellenangaben:
(1) Titel: Influence of compost application on yield and quality of vegetable crops
Autoren: M. Bühler, C.-P. Wrage, M. Schmidt, R. Steinhauser, P. J. Kopittke
Journal: Horticultural Science
DOI: 10.1080/14620354.2020.1741904
(2) Titel: Influence of green manure on soil quality and crop yield
Autoren: A. Bläsing, M. Bühler, S. Müller, T. Hertel
Journal: Soil and Tillage Research
DOI: 10.1016/j.still.2021.104876
Wie können Hobbygärtner die Gartenerde verbessern?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Erde im Garten zu optimieren. Die folgenden Maßnahmen haben sich als sehr effektiv erwiesen:
Humusaufbau: Humus ist ein wichtiger Bestandteil gesunder Gartenerde. Das fein zersetzte, organische Material entsteht durch natürliche Prozesse. Humus verbessert die Bodenstruktur, Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoff-Versorgung. Kompost einzubringen in den Gartenboden, ist eine der einfachsten Methoden für den Aufbau von Humus.
Gründüngung: Gründüngungs-Pflanzen werden vor der Samenreife gemäht. In den folgenden Wochen verrottet der Mulch und wird in den Oberboden eingeharkt. Die Gartenerde ist luftiger, besser durchwurzelt, reich an Humus und weniger durch Unkraut belastet.
Bodenlockerung: In lockerer Gartenerde sind die Bodenporen größer. Daraus folgt eine verbesserte Luftversorgung der Wurzeln. Außerdem fördert eine Lockerung des Bodens den Transport von Wasser und Nährstoffen zu den Pflanzen.
Organisch düngen: Organische Dünger, wie Kompost, Pferdedung und Hornspäne aktivieren das Bodenleben im Garten. Die mobilisierten Mikroorganismen und Regenwürmer verarbeiten fleißig den organischen Dünger, damit die Nährstoffe von Pflanzen aufgenommen werden können. Außerdem wird die Gartenerde locker-krümelig, was sich positiv auswirkt auf ein vitales Wachstum Ihrer Pflanzen. Lohn für die Verbesserung von Gartenerde ist ein pflegeleichter Garten der Ihnen viel Freude bereitet.
Grüner-Daumen-Tipp: Wussten Sie, dass es für alle Arbeiten zur Gartenboden-Verbesserung rückenschonende Gartengeräte gibt? Für die Bodenlockerung und zum Einarbeiten von Gründüngung oder Kompost eignen sich die Elektro-Bodenhacke von Einhell und die Akku-Bodenhacke von Einhell. Gründüngung-Pflanzen mähen Sie mit der kabellosen Akku-Sense von Einhell.
Welche Verbesserungsmaßnahmen sind für welchen Gartenboden geeignet?
Die geeigneten Maßnahmen zur Bodenverbesserung hängen ab von der Beschaffenheit Ihrer Gartenerde. So optimieren Sie Gartenerde richtig:
Sandboden: Jedes Frühjahr den sandigen Gartenboden spatentief (20 cm) auflockern, Komposterde verteilen und einharken. Auf Neubaugelände und Brachland anschließend eine Gründüngung aussäen.
Lehm- und Tonboden Schweren Gartenboden verbessern Sie mit Kompost und Sand. Das organische Material bindet die Lehm- und Tonpartikel. Daraufhin entstehen kleine Hohlräume für eine bessere Luftversorgung des Bodens. Sand lockert die verdichtete Erde auf. Bester Zeitpunkt ist im Herbst. Lockern Sie die Gartenerde spatentief auf mit einer Elektro- oder Benzinmotor getriebenen Bodenhacke. Anschließend harken Sie fünf Liter Kompost und fünf Liter Sand je Quadratmeter oberflächlich ein. Idealerweise säen Sie im nächsten Frühjahr sechs Wochen vor Beginn der Pflanzzeit eine Phacelia-Gründüngung aus (Saatgut gibt’s bei Amazon).
Grüner-Daumen-Tipp: Eine Handprobe ermittelt die Bodenart. Formen Sie eine Handvoll Gartenerde zu einer wurstähnlichen Rolle. Sandboden zerkrümelt und lässt sich nicht zur Wurst formen. Lehmerde ist glatt, klebt nicht und fällt nicht auseinander. Tonerde ist glatt und klebrig, lässt sich zu einer stabilen Rolle formen, die an der Oberfläche glänzt. Meistens kommen die drei Bodenarten allerdings in gemischter Form im Hausgarten vor.
Fazit
Mit einfachen Mitteln können Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner die Gartenerde verbessern und für den Klimawandel wappnen. Bewährte Maßnahmen sind Humusaufbau, Gründüngung, Bodenlockerung und organisches Düngen. Reinen Sandboden werten Sie auf mit Komposterde und Gründüngung. Schweren Lehm- und Tonboden reichern Sie an mit Kompost und Sand im Herbst, gefolgt von einer Gründüngung im Frühjahr. In allen Fällen graben Sie die Gartenerde vorher spatentief um, was Sie kraftsparend erledigen mit einer benzingetriebenen oder Elektro-Bodenhacke.
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