Alpenblumen

Alpen-Heckenrose Pflege – Alpenblumen im Garten

28. September 2025
Die Alpen-Heckenrose kann man im Garten als Hecke pflanzen.
Die Alpen-Heckenrose kann man im Garten als Hecke pflanzen.

Die Alpen-Heckenrose (Rosa pendulina) ist eine wilde Schönheit mit zartrosa Blüten, leuchtend roten Hagebutten und einer reich verzweigten, buschigen Wuchsform. Im Gegensatz zu den meisten Edelrosen ist die Gebirgsrose weitgehend dornenlos und besonders pflegeleicht. Für den Naturgarten ist die alpine Wildrose eine Bereicherung als wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Vögel und Kleinsäuger. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Pflanzung und Pflege der Alpen-Heckenrose.

Das Beitragsbild ist von Prof Suhas GhaisasCC BY 2.0

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Alpen-Heckenrose Steckbrief – Alle Fakten im Überblick

Bilder v.l.n.r. von Daemon Lehr und von Hans auf Pixabay

Botanischer NameRosa pendulina
SynonymeGebirgs-Rose, Berg-Rose, Hängefrucht-Rose
FamilieRosengewächse (Rosaceae)
HerkunftAlpen, europäische Gebirge
Wuchshöhe100 cm bis 150 cm, selten bis 200 cm
BlütezeitMai bis Juli
Blütenfarberosa bis dunkel-purpurrot
Fruchthängende, flaschenförmige, orange-rote Hagebutte ab August
Blattsommergrün, unpaarig gefiedert
ÖkologieBienenweide, Vogelnährgehölz
Winterhärtewinterhart
Besonderheitkeine Stacheln
Naturschutzungefährdet, geschützt
Verwendungfreiwachsende Hecke, Solitär, Kübel, Naturgarten, bienenfreundlicher Garten

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Alpen-Heckenrose Standort und Boden

Am sonnigen bis halbschattigen Standort blüht die Alpen-Heckenrose besonders schön. An den Boden stellt die Wildrose keine hohen Ansprüche. Besonders wohl fühlt sie sich in einer gut durchlässigen, frischen bis mäßig trockenen Gartenerde, die auch kalkhaltig und lehmig-sandig sein darf.

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Wann ist Pflanzzeit für die Alpen-Heckenrose?

Die beste Pflanzzeit ist im Herbst von September bis November oder im Frühjahr von März bis Mai. Eine Alpen-Heckenrose im Container können Sie ganzjährig pflanzen, sofern der Boden nicht gefroren ist. Wurzelnackte Rosa pendulina können Sie von Mitte Oktober bis Mitte Mai pflanzen.

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Alpen-Heckenrose mit Wurzelsperre pflanzen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Alpen-Heckenrose ist ein Tiefwurzler und bildet lange, kräftige Ausläufer. Damit die Wildrose gut anwächst und sich nicht unkontrolliert im Garten ausbreitet, sind eine gründliche Bodenvorbereitung und die Pflanzung mit einer Wurzelsperre entscheidend. Bei Amazon hoch bewertet und oft gekauft ist die Novatool Wurzelsperre, die Sie in Bahnen mit je 3,50 m Länge und 60 cm Höhe kaufen können. Folgende Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie die Alpen-Heckenrose richtig pflanzen:

  1. Vorbereitung: Die Wurzeln in Wasser stellen. Den Boden zwei spatentief umgraben, auflockern und das Unkraut entfernen.
  2. Pflanzloch ausheben: Heben Sie im Abstand von mindestens 100 cm eine Pflanzgrube aus mit der doppelten Breite des Wurzelballens und einer Tiefe von etwa 50 cm.
  3. Wurzelsperre einsetzen: Kleiden Sie die Pflanzgrube aus mit der Wurzelsperre und verschrauben die beiden Enden mit einer Verschluss-Schiene. Wichtig ist, dass die Wurzelsperre 5-10 cm aus dem Boden ragt, damit die Ausläufer nicht darüber hinweg wachsen.
  4. Startdüngung: Mischen Sie den Aushub mit Kompost oder Hornspänen als Startdüngung.
  5. Einpflanzen: Pflanzen Sie die wassergetränkte Alpen-Heckenrose genauso tief ein, wie zuvor. Drücken Sie die Erde fest, gießen durchdringend an und mulchen mit Rindenmulch.

Wenn Sie die Alpen-Heckenrose als Hecke pflanzen, können Sie auch einen 50 cm tiefen und mindestens 100 cm breiten Graben ausheben, den Sie insgesamt mit einer Wurzelsperre auskleiden.

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Man kann die Alpen-Heckenrose im Kübel pflanzen

Mit einer Wuchshöhe und -breite von 100 cm bis 150 cm eignet sich die Alpen-Heckenrose für die Kultivierung im Kübel. Das richtige Gefäß hat ein Fassungsvermögen von mindestens 20 Litern und Bodenlöcher für den Wasserablauf. Verwenden Sie als Substrat eine spezielle Rosenerde, die Sie für eine bessere Durchlässigkeit mit Tongranulat mischen. Wichtig ist eine Drainage auf dem Topfboden zum Schutz vor Staunässe. Alle 2 bis 3 Jahre topfen Sie die Alpen-Heckenrose um ein frische Erde, weil auch im Kübel die Gefahr von Bodenmüdigkeit besteht.

Die Alpen-Heckenrose ist eine umschwärmte Bienenweide und winterliches Vogelnährgehölz.
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Alpen-Heckenrose Pflegeanleitung

Sobald die Alpen-Heckenrose angewachsen ist, reduziert sich der Pflegeaufwand auf ein Minimum.

Grüner Punkt als Aufzählungszeichen

Gießen: In den ersten Wochen nach der Pflanzung halten Sie die Erde leicht feucht. Später ist nur bei längerer Trockenheit eine Bewässerung des Bodens erforderlich. Eine Alpen-Heckenrose im Kübel hat regelmäßigen Gießbedarf, weil die Topferde schneller austrocknet.

Grüner Punkt als Aufzählungszeichen

Düngen: Eine Startdüngung mit Kompost oder Hornspänen deckt den Nährstoffbedarf für die ganze Saison. Eine Alpen-Heckenrose im Kübel düngen Sie von April bis Juli alle 3 bis 4 Wochen mit einem flüssigen Rosendünger.

Grüner Punkt als Aufzählungszeichen

Schneiden: Wie Moosrosen und andere Wildrosen, blüht die Alpen-Heckenrose am mehrjährigen Holz und benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Ein Pflanzschnitt sorgt für eine kräftige Verzweigung an der Strauchbasis. Alle paar Jahre ist es sinnvoll, das Totholz zu entfernen, damit der Strauch nicht vergreist und verkahlt. Bei Bedarf ist ein Formschnitt möglich.

  • Pflanzschnitt: Wenn Sie die Alpen-Heckenrose als Hecke pflanzen, schneiden Sie im ersten Frühjahr alle Triebe um ein Drittel oder die Hälfte zurück. Unter jedem Schnittpunkt entsteht ein Saftstau, der den Austrieb weiterer Seitenzweige aktiviert.
  • Auslichtungsschnitt: Alle 2 bis 3 Jahre schneiden Sie abgestorbene, beschädigte und nach innen wachsende Zweige ab. Bester Zeitpunkt ist im Februar. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch Hagebutten-Mumien entfernen. Bedenken Sie bei jedem Schnitt, dass die Heckenrose ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt hat.
  • Formschnitt: Nach der Blütezeit können Sie einzelne, überlange Triebe an der Alpen-Heckenrose zurückschneiden.
Grüner Punkt als Aufzählungszeichen

Überwintern: Trotz einer robusten Winterhärte ist die Alpen-Heckenrose dankbar für einen leichten Winterschutz. Im November häufeln Sie den Strauch 15-20 cm hoch an mit Komposterde. Zum Schutz vor bitterkaltem Wind stülpen Sie einen Jutesack über die Strauchkrone. Einen Kübel stellen Sie vor die Hauswand auf einen Holzblock, mulchen mit Stroh und umwickeln das Gefäß mit Wintervlies.

Die Alpen-Heckenrose blüht vor einem Hintergrund aus Berggipfeln und Tälern
In den Alpen kann man die Heckenrose am Wegesrand bewundern.

Bild von JoachimCC BY-NC-SA 2.0

Alpen-Heckenrose vermehren

Die einfachste Vermehrung von Alpen-Heckenrosen gelingt mit Stecklingen. Im Juni oder Juli schneiden Sie aus einem diesjährigen Trieb ohne Blütenknospen ein 15 cm langes Mittelstück ab. Schneiden Sie jeweils dicht unter und dicht über einem Blatt. Die unteren Blätter zupfen Sie ab. Im schattigen Vermehrungsbeet pflanzen Sie jeden Steckling zur Hälfte in die Erde, gießen an und stülpen eine transparente Haube darüber. Die Abdeckung wird erst im Frühjahr wieder entfernt. Alternativ können Sie die Rosenstecklinge im Topf überwintern. Bis zum Beginn der Pflanzzeit im Herbst hat jeder Steckling einen eigenen Wurzelballen gebildet und kann an seinen endgültigen Standort umgepflanzt werden.

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Schöne Begleitpflanzen für die Alpen-Heckenrose

Als Unterpflanzung einer Alpen-Heckenrose eignen sich Bodendecker, die Schattenwurf und Wurzeldruck vertragen. Hierzu gehören die immergrüne Alpen-Gänsekresse (Arabis alpina), Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpina) und Blaukissen (Aubrieta) perfekt. Eine gelungene Kombination entsteht mit Wilden Erdbeeren als Bodendecker.

Für eine Mischhecke im Naturgarten passt die Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum) hervorragend, denn sie ist ebenfalls eine Bienenweide und ein Vogelnährgehölz, wie die Alpen-Heckenrose. Als weiterer Naturschatz gesellt sich Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) dazu.

Fragezeichen in Grün visualisieren eine Fragestellung

Häufig gestellte Fragen

Welche Besonderheiten zeichnen die Alpen-Heckenrose aus?

Eine besondere Eigenschaft der Alpen-Heckenrose sind die nahezu dornenlosen Triebe. Während der Blütezeit ist die Wildrose eine wertvolle Bienenweide, die von mehr als 40 Wildbienen-Arten angeflogen wird. Ab August verwandeln sich die Blüten in leuchtend orange-rote Hagebutten, die im Winter dekorative Akzente setzen. Vor allem aber sind die Hagebutten von unschätzbarem Wert als Nahrungsquelle für unsere heimische Vogelwelt.

Darf man eine Alpen-Heckenrose ausgraben?

Nein, man darf eine Alpen-Heckenrose (Rosa pendulina) in der Natur nicht einfach ausgraben. Die Wildrose steht unter Naturschutz, weil sie vom Aussterben bedroht ist. Mutwilliges Ausgraben ohne einen triftigen Grund kann ein hohes Bußgeld von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen. Die sogenannte „Handstraußregelung“ für das Pflücken in geringer Menge greift bei besonders geschützten Arten, wie die Alpen-Heckenrose nicht. In Baumschulen und Gartencentern erhalten Sie pflanzfertige alpine Wildrosen, die speziell für den privaten Anbau gezüchtet werden.

In welchem Abstand sollte man die Alpen-Heckenrose zum Nachbarn pflanzen, damit die Ausläufer nicht über die Grundstücksgrenze wachsen?

Die Alpen-Heckenrose bildet ihre Ausläufer zunächst nah am Wurzelballen. Im Laufe der Jahre wird die Wildrose immer breiter. Dann können Ausläufer im Abstand von bis zu 100 cm vom letztjährigen Austrieb auftreten. Es wird daher dringend empfohlen, die Alpen-Heckenrose mit einer Wurzelsperre zu pflanzen.

Ist die Alpen-Heckenrose winterhart?

Ja, die Alpen-Heckenrose ist vollkommen winterhart. Die Wildrose wird der Winterhärtezone Z4 zugeordnet, was einer Frostverträglichkeit von bis zu -34 Grad Celsius entspricht.

Ich möchte die Alpen-Heckenrose als Hecke pflanzen? Welcher Pflanzabstand ist richtig?

Der richtige Pflanzabstand für die Alpen-Heckenrose als Hecke beträgt 100 cm. In diesem Abstand sollten Sie die Wildrose auch zu anderen Pflanzen einsetzen.

Kann man die Alpen-Heckenrose an einen Standort pflanzen, an dem vorher eine andere Rose stand?

Wenn sich die vorherige Rose länger als 2 Jahre am Standort befand, besteht die Gefahr von Kümmerwuchs infolge von Bodenmüdigkeit. Darum sollte die Erde an dieser Stelle im Durchmesser von 60 cm gegen frische Rosenerde ausgetauscht werden. Auch in eine Tiefe von 60 cm ist der Erdaustausch zu empfehlen.

Quellen: Wikipedia.org, Gebirgs-Rose und Pflanzmich.de, Alpen-Heckenrose und Baumschule-Horstmann.de, Hängefrucht-Rose und Naturadb.de, Hängefrucht-Rose und Bio-Gaertner.de, Rosen

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