Kennen Sie schon die 3 Vorteile von wilden Erdbeeren als Bodendecker? Vorteil 1: Die Fläche ist wunderschön bewachsen. Vorteil 2: Unkraut wird unterdrückt. Vorteil 3: Eine leckere Ernte erfrischender Früchte. Lesen Sie hier die besten Tipps für die Pflanzung und Pflege von Walderdbeeren (Fragaria vesca) als Bodendecker. Sie erfahren alles Wissenswerte von Standort und Pflanzabstand bis düngen, schneiden und überwintern. Auf geht’s!
Kurzfassung
Pflanzen Sie wilde Erdbeeren als Bodendecker im Herbst oder Frühling am halbschattigen Standort mit frischer, nährstoffreicher, durchlässiger Erde. Für die optimale Pflanztiefe muss sich das Pflanzenherz über dem Boden befinden. Beste Zeit für die Anzucht hinter Glas ist im Februar/März. Bei der Direktaussaat der Lichtkeimer beträgt die Keimzeit 14-42 Tage. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit und Düngen im März sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen. Ein Rückschnitt im Spätwinter ist optional. Häufigste Krankheit ist Mehltau und häufigste Schädlinge sind Nacktschecken.
Warum eignen sich Wilde Erdbeeren als Bodendecker?
Wilde Erdbeeren haben alle Eigenschaften, die sich Hobbygärtner von einem Bodendecker wünschen. Die Pflanzen sind mehrjährig, winterhart, wintergrün, 10 cm bis 20 cm klein und bilden lange Ausläufer, die im Boden wurzeln. Walderdbeeren unterdrücken Unkraut, denn mithilfe ihrer grundständigen Blattrosetten entsteht eine nahezu geschlossene Blätterdecke. Unkrautsamen keimen nicht und Wurzelunkraut treibt nicht aus, weil kein Sonnenstrahl zu ihnen durchdringt. Außerdem schützen Walderdbeeren als Bodendecker die Erde vor der Austrocknung im Sommer und Erosion bei Starkregen. Daher eignen sich wilde Erdbeeren auch als Begrünung für den Hanggarten, vom großen Garten bis zum kleinen Vorgarten am Reihenhaus, damit die Erde bei Regen nicht abrutscht.
Welche Sorten der wilden Erdbeere kann man als Bodendecker pflanzen?
Eine der besten wilden Erdbeeren als Bodendecker ist ‚Florika‘. Sie breitet sich so rasant und kräftig aus, dass schon 5 Pflanzen je m² eine dichte Erdbeerwiese bilden. Klassiker unter den Walderdbeeren ist die Sorte ‚Waldkönigin‘ mit besonders leckeren Früchten. ‚Alexandria‘ wächst nicht nur teppichbildend, sondern blüht von Mai bis September. Obacht beim Pflanzenkauf: Nicht alle Walderdbeeren kann man als Bodendecker verwenden. Ein gutes Beispiel ist die bekannte Monatserdbeere ‚Rügen‘, die ohne Ausläufer gedeiht. Wundern Sie sich nicht, dass hier keine Gartenerdbeeren erwähnt werden. Die Walderdbeere ist nämlich keine Wildform der Gartenerdbeere.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Sind wilde Erdbeeren bienenfreundlich?
Wilde Erdbeeren als Bodendecker pflanzen
Standort
Im Halbschatten gedeihen Walderdbeeren optimal. Ein sonniger Standort ist ebenfalls möglich, sofern es hier nicht zu Stauhitze im Sommer kommt, wie es auf der Südseite einer Mauer passieren kann.
Boden
Wichtig für ein zügiges, bodendeckendes Wachstum von Walderdbeeren ist ein humoser, nährstoffreicher, frischer und gut durchlässiger Boden. Vor der Pflanzung wird der Gartenboden einen Spaten tief aufgelockert und gründlich gejätet. Günstig wirkt sich auf die jungen Erdbeerpflanzen aus, wenn Sie 3 Liter Kompost oder 100 Gramm Hornspäne (gibt’s günstig bei Amazon) je Quadratmeter einarbeiten. Lehmige Gartenerde verbessern Sie mit 3 Litern Sand je Quadratmeter.
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Pflanzzeit und Aussaat-Termine
Die beste Pflanzzeit für unsere heimischen Wilderdbeeren ist im Herbst. Ein zweites Zeitfenster für die Pflanzung öffnet sich im Mai. Natürlich kann man Walderdbeeren auch aussäen oder vorziehen. Bester Monat für die Direktaussaat ins Beet ist im Mai. Für die Anzucht hinter Glas eignen sich die Monate Februar und März.
Pflanzabstand
Damit Walderdbeeren eine lückenlose Bodendecke bilden, beträgt der Pflanzabstand 15 cm bis 20 cm. Der optimale Reihenabstand beträgt 20 cm.
Anzucht und Direktaussaat von Walderdbeeren
Füllen Sie eine Saatschale mit Anzuchterde bis 1 cm unter dem Rand. Die Samen legen Sie im Abstand von 2 cm auf die Erde. Drücken Sie die Lichtkeimer ein wenig an und gießen mit feiner Brause. Jetzt wird der transparente Deckel über die Saatschale gestülpt. Am hellen Fensterplatz beträgt die Keimzeit bei 20° Celsius 14 bis 42 Tage. Lüften Sie die Haube täglich, damit sich kein Schimmel bildet. Nach der Keimung ist der Deckel nicht mehr erforderlich.
Für die Aussaat von Walderdbeeren ins Beet ziehen Sie Rillen im Abstand von 20 cm und legen die Samen im Abstand von 15 cm hinein. Streuen Sie ganz dünn Sand oder Erde über die Samen und drücken alles an mit Brettchen. Auf einer großen Saatfläche eignet sich eine Rasenwalze dafür. Zum guten Schluss noch angießen und ein Schutznetz über die Saat ziehen.
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Pflanztipps für Walderdbeeren als Bodendecker
Wurzeln tränken: Vor der Pflanzung werden die Wurzelballen von Walderdbeeren in Wasser gestellt, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Beetvorbereitung: Derweil bereitet man das Beet lockerkrümelig und unkrautfrei vor.
Pflanzgruben ausheben: Ein Pflanzloch hat das doppelte Volumen des Wurzelballens.
Startdüngung: Als Startdüngung gibt man Hornspäne oder den Bio-Universal-Langzeitdünger (gibt’s günstig bei Amazon) in jedes Pflanzloch.
Pflanztiefe: Die Pflanztiefe wird so bemessen, dass sich das Herz der Walderdbeerpflanze über der Erdoberfläche befindet.
Bis die wilden Erdbeerpflanzen verwurzelt sind, halten Sie die Erde konstant leicht feucht ohne Staunässe. Treffen Sie Vorkehrungen gegen Schnecken mit einem Schutznetz oder Wanderschranken aus scharfkantigem Splitt.
Quellen: Gartencenter Ahrends + Siebertz, Erdbeerzeit und Baumschule-Horstmann.de, Wald-Erdbeere und Mein-schöner-Garten.de, Walderdbeeren und Wikipedia.org, Wald-Erdbeere und Obi.at, Bodendecker gegen Unkraut und Magazin.primoza.de, Walderdbeere
Wilde Erdbeeren als Bodendecker pflegen
Bis die Walderdbeeren ihre Ranken bilden, ist regelmäßiges Hacken und jäten die wichtigste Pflege. Erst mit einer lückenlosen Bodendecke gewinnen die wilden Erdbeeren im Beet die Oberhand, denn jetzt wird das Unkraut unterdrückt. Auf dem Weg dorthin ist ein konstant feuchter Boden ohne Staunässe wichtig für die Verwurzelung. Am halbschattigen Standort und als lückenloser Bodendecker begnügen sich die Walderdbeeren mit dem Regenaufkommen. Nur bei längerer Trockenheit sind die Pflanzen dankbar für gelegentliches Gießen. Welche Pflegemaßnahmen außerdem vorteilhaft sind für ein gesundes Wachstum und ein gepflegtes Erscheinungsbild von wilden Erdbeeren als Bodendecker, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
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Walderdbeeren düngen
Damit Sie und Ihre Kinder gesunde Walderdbeeren naschen, ist ein organischer Dünger ideal. Kompost kann man nur solange verwenden, bis sich an den wilden Erdbeeren die Ranken bilden. Bester Termin für die Düngung ist im Frühjahr vor Beginn des Wachstums. Anschließend eignet sich ein flüssiger Bio-Dünger (gibt’s günstig bei Amazon) der nicht in den Boden eingearbeitet werden muss.
Wilde Erdbeeren als Bodendecker schneiden
Mit ihren wintergrünen Blättern zieren Walderdbeeren den Garten bis zum Frühjahr. Im Februar öffnet sich das Zeitfenster für die Schnittpflege eines Bodendeckers aus wilden Erdbeeren. Schneiden Sie die Pflanzen zurück bis zur Herzknospe. Die Herzknospe ist die Mitte einer Walderdbeerpflanze, aus der die Blätter wachsen. Unbedingt nötig ist der Rückschnitt nicht.
Walderdbeeren vermehren
Als Bodendecker vermehren sich wilde Erdbeeren selbst, indem sie eifrig neue Ranken bilden. Zusätzlich zur vegetativen Vermehrung säen sich Walderdbeeren selbst aus mithilfe der Samen in den Früchten, die von Vögeln, Ameisen und kleinen Säugetieren gefressen werden. Für die gezielte Vermehrung trennen Sie einen gut verwurzelten Ableger von der Mutterpflanze, heben ihn mit den Wurzeln aus der Erde und pflanzen die Ranke am neuen Standort wieder ein.
Krankheiten an Walderdbeeren
Zu häufiges Gießen von wilden Erdbeeren als Bodendecker kann Wurzelfäule verursachen. Gelegentlich kommt es zu einem Befall mit Echtem Mehltau. Ein mehlig-grau-weißer, abwischbarer Belag auf den Blättern ist das eindeutige Symptom für die Pilzinfektion. Im frühen Stadium hilft ein Hausmittel gegen die Krankheit. Schneiden Sie zuerst alle befallenen Pflanzenteile ab. Dann verrühren Sie 200 ml frische Milch oder Molke mit 800 ml Wasser. Mit dieser Lösung besprühen Sie die Walderdbeerpflanzen ein- bis zweimal pro Woche, bis keine neuen Blätter mehr mit dem weißen Belag überzogen sind.
Schädlinge an Walderdbeeren
Häufigste Schädlinge an Walderdbeeren sind Nacktschnecken. Der beste Schutz gegen die gefräßigen Biester ist ein Schneckenzaun. Wenn Sie am äußeren Rand des Bodendeckers getrockneten Kaffeesatz streuen, geht es den Schnecken an den Kragen. Kaffeesatz ist giftig für Nacktschnecken. Zwischen die Walderdbeeren sollte man keinen Kaffeesatz streuen, denn er senkt den pH-Wert im Boden, was den Pflanzen nicht guttut. 30 cm breite Sperrstreifen aus Sägemehl, Steinmehl (gibt’s bei Amazon) oder Gartenkalk (gibt’s bei Amazon) wehren Nacktschnecken ab, weil die Mittel den Boden entfeuchten. Gut zu wissen: Gehäuseschnecken fressen weder die Blätter noch die Früchte von Walderdbeeren.
Quellen: Dehner.at, Erdbeere Waldkönigin und Bio-Gärtner.de, Erdbeeren und NABU.de, Tipps zum Schutz vor Schnecken und Obi.at, Mehltau mit Hausmitteln bekämpfen
Fazit
An jedem halbschattigen Standort kann man wilde Erdbeeren als Bodendecker pflanzen oder aussäen. Wer den richtigen Pflanzabstand von 15 cm und die beste Pflanzzeit im Herbst beachtet, kann sich schon im Pflanzjahr über eine geschlossene Bodendecke aus Walderdbeeren freuen. Auf keinen Fall sollte man die Pflanzung und Pflege von wilden Erdbeeren und Gartenerdbeeren über einen Kamm scheren. Es gibt erhebliche Unterschiede zu beachten, denn die heimischen Wilderdbeeren sind nicht die botanische Wildform von Erdbeeren im sonnigen Beet und Hochbeet.
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