Im Garten ist der halbschattige Standort das Revier von Prachtspieren. Hier prahlen die pflegeleichten Astilben mit ihren üppigen, fedrig-leichten Blütenständen. Die Stauden sind winterhart, bienenfreundlich und nicht giftig. Überzeugende Gründe für einen näheren Blick in diesen Ratgeber mit Steckbrief für die Pflanzung und Pflege einer Prachtspiere. Lesen Sie hier die besten Tipps von Standort und Pflanzzeit bis schneiden, überwintern und vermehren. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Wie pflegt man eine Prachtspiere im Garten richtig?
Die Prachtspiere (Astilbe) bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit frisch-feuchter, gut durchlässiger, nährstoffreicher und leicht saurer Erde. Als Pflege benötigen Prachtspieren im Garten regelmäßiges Gießen mit kalkfreiem Wasser und eine organische Startdüngung. Ausgepflanzte Astilben können ohne Winterschutz überwintern. Im zeitigen Frühjahr kann man die Stauden bodeneben zurückschneiden. Teilung und Aussaat sind die einfachsten Vermehrungsmethoden einer Prachtspiere. Krankheiten und Schädlinge sind selten.
Prachtspiere Steckbrief
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Bester Prachtspieren Standort im Garten
Die Prachtspiere wünscht sich im Garten einen halbschattigen Standort. In kühlen, schattigen Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit gedeihen Astilben ohne zu murren. Sonnige Lagen toleriert die üppige Staude unter der Voraussetzung, dass der Boden ausreichend feucht, jedoch ohne Staunässe beschaffen ist. Von praller Sonne am Nachmittag will die Astilbe auf jeden Fall verschont bleiben, denn darauf reagiert sie sehr empfindlich.
Optimaler Gartenboden für die Prachtspiere
Alle Prachtspieren lieben einen frischen bis feuchten Gartenboden, vor allem, wenn er schön locker, humos und durchlässig ist. Von Vorteil ist ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert von 5,5 bis 6,0. Einen zu hohen, alkalischen pH-Wert senken Sie mit Hausmitteln, wie Kaffeesatz, Granitmehl oder Nadelkompost.
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Ideale Pflanzzeit für die Prachtspiere im Garten
Im Herbst ist die beste Pflanzzeit für eine Prachtspiere. Kommt die asiatische Staude zwischen September und November in die Gartenerde, verwurzelt sie im sonnenwarmen Boden zügig bis zum ersten Frost. Ein zweites Zeitfenster für die Pflanzung öffnet sich im Frühjahr, sobald der Boden tiefgründig aufgetaut ist. Getopfte Prachtspieren kann man zu jeder Jahreszeit pflanzen, sofern die Erde nicht gefroren und ausgetrocknet ist.
Prachtspiere im richtigen Pflanzabstand pflanzen
Der richtige Pflanzabstand für Prachtspieren beträgt 35 cm für die kleinwüchsigen Arendsii-Hybriden und die Zwerg-Waldspiere (Astilbe chinensis var. pumila). Auf 1 m² passen 8 bis 10 Pflanzen. Hohe Prachtspieren, wie die Thunbergii-Hybriden beträgt der richtige Pflanzabstand 50 cm. Von den großwüchsigen Astilben passen 4 bis 6 Pflanzen auf 1 m².
Grüner-Daumen-Tipp: Eine Tropfbewässerung macht Schluss mit dem Schleppen schwerer Gießkannen zu Ihren durstigen Prachtspieren und anderen Stauden. Bei Amazon hoch bewertet wird das Micro-Dip-System von Gardena, das es für Hochbeet/Beet, Balkon und Terrasse als Ready-to-use-Set gibt.
Prachtspiere Pflege: Die besten Tipps für den Garten
Gießen: Die Prachtspiere hat einen hohen Wasserbedarf, besonders während der Blütezeit im Sommer. Regelmäßiges Gießen mit Regenwasser ist daher eine zentrale Pflegemaßnahme.
Düngen: Für ein dichtbuschiges Wachstum und eine üppige Blüte benötigt die Prachtspiere zusätzliche Nährstoffe. Sehr zu empfehlen ist die Kombination aus einem Bio-Langzeitdünger (gibt’s bei Amazon) im März und regelmäßigem Mulchen mit Komposterde oder Rindenmulch.
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Schneiden: Eine Prachtspiere muss nicht geschnitten werden. Wenn Sie sich an den abgestorbenen Pflanzenteilen stören, schneiden Sie die Staude im März bodeneben zurück. Wenn die Astilbe einen großen Horst bildet, der von innen her verkahlt, ist ein Rückschnitt zwecklos. In diesem Fall hilft nur die Teilung des Wurzelballens, um die Prachtspiere zu verjüngen.
Überwintern: Prachtspieren im Garten sind vollkommen winterhart. Eine Abdeckung der Wurzelscheibe mit Laub und Reisig ist dient in der Linie als Schutz vor winterlicher Staunässe.
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Prachtspiere vermehren
Die Prachtspiere eignet sich für die vegetative und die generative Vermehrung gleichermaßen gut. Lesen Sie folgende Kurz-Anleitungen für die Teilung und die Aussaat:
Prachtspiere vermehren durch Teilung
Prachtspieren legen eine Wachstumsruhe ein von November bis März. Das ist die beste Zeit für die Vermehrung durch Teilung. Graben Sie den Wurzelballen aus. Mit einem Wurzelspaten (gibt’s bei Amazon) zerteilen Sie das Rhizom in die gewünschte Anzahl. Ein vermehrungsfähiges Teilstück besitzt mindestens 3 Augen oder Triebe. Die neu gewonnenen Prachtspieren pflanzen Sie ein mit einer Startdüngung und gießen an.
Grüner-Daumen-Tipp: Perfekt geeignet für die Aussaat von Prachtspieren ist das Schramm Anzuchtset. Es besteht aus 6 Anzuchtschalen mit Deckel und insgesamt 144 abbaubaren Kokostöpfchen. Das erspart Ihnen und den Pflänzchen das heikle Pikieren, weil man die Töpfchen mit in die Erde setzt.
Aussaat von Prachtspieren auf der Fensterbank
Astilbe-Samen sind Normalkeimer und Lichtkeimer. Diese beiden Eigenschaften vereinfachen die Vermehrung durch Aussaat. Beste Zeit ist im Herbst oder Frühjahr ab März. So säen Sie Prachtspieren richtig aus:
Saatschale oder Kokostöpfchen befüllen mit einer Mischung aus Blumenerde mit ungedüngter Kokoserde und anfeuchten.
Prachtspiere-Samen hauchdünn ausstreuen auf dem Substrat, nur andrücken und nicht übersieben.
Saatschale unter eine Glashaube stellen, die Anzuchtschalen mit ihrem transparenten Deckel verschließen.
Am hellen Standort auf der warmen Fensterbank bei idealen 20° C. bis 25° C. halten Sie das Substrat leicht feucht. Nach der Keimung kann die Abdeckung entfernt werden. Innerhalb von 6 bis 8 Wochen haben die Astilben eine Wuchshöhe um 15 cm erreicht und können ausgepflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge an Prachtspieren im Garten
Am richtigen Standort sind Prachtspieren robust und widerstandsfähig. Über Krankheiten und Schädlinge haben Hobbygärtner selten Grund zu klagen. Bei einem zu engen Pflanzabstand kann sich auf den Blättern Mehltau ausbreiten, den man mit einfachen Hausmitteln bekämpfen kann.
Quellen: Wikipedia.org, Prachtspieren und Baumschule-Horstmann.de, Prachtspieren Gattung und Gaissmayer.de, Suchergebnis Astilbe und Lubera.com, Astilbe Pflege und Jelitto.com, Astilbe
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