Der Alpenhelm (Bartsia alpina) ist eine wunderschöne, pflegeleichte, bienenfreundliche Staude, die im Hochsommer mit ihren violett-blauen, helmförmigen Blüten prahlt. Ein Geheimtipp unter Hobbygärtnern ist, dass die Alpenpflanze auch im Flachland gedeiht. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die Pflege und Aussaat einer Alpen-Bartschie wissen müssen, um diese faszinierende Blume in Ihrem Garten zu kultivieren. Auf geht’s!
Kurzfassung
Was ist zu beachten bei der Aussaat, Pflanzung und Pflege des Alpenhelms?
Für die Anzucht auf der Fensterbank ist zu beachten, dass die Samen des Alpenhelms zu den Kaltkeimern gehören. Pflanzen Sie die Staude im Frühling oder Herbst an einen sonnigen Standort mit kalkhaltiger, durchlässiger, frisch-feuchter Erde. Der richtige Pflanzabstand beträgt 25-30 cm. Eine Düngung ist nicht unbedingt erforderlich. Ausputzen verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit. Im Herbst schneiden Sie die Staude bodeneben zurück. Winterschutz ist lediglich für Alpenhelme im Kübel empfehlenswert. Teilung ist die einfachste Vermehrungsmethode. Krankheiten und Schädlinge sind selten.
Alpenhelm Steckbrief
Alpenhelm pflanzen im Beet und Kübel
Fertig vorgezogene Alpen-Bartschien sind in Gärtnereien, Baumärkten oder Wochenmärkten schwer zu entdecken. Das gilt sowohl für den lokalen Handel, als auch für Online-Shops. Gelegentlich kann man die Alpenpflanzen kaufen bei Spezialanbietern, wie , Sarastro-Stauden.com, einer Gärtnerei mit Online-Shop aus Österreich. Als Hobbygärtner genießen Sie das Privileg, sich mit der Anzucht von Pflanzen auf der Fensterbank auszukennen. Das ist gut so, denn Saatgut für Bartsia alpina kann man ganzjährig kaufen, beispielsweise bei Jelitto.com.
Vorziehen von Bartsia alpina auf der Fensterbank
Beste Zeit für die Anzucht von Alpenhelmen ist im zeitigen Frühjahr. Die Samen sind Kaltkeimer und bedürfen einer Stratifikation. Dabei wird das Saatgut einer mehrwöchigen Kühlphase ausgesetzt. Am einfachsten nutzen Sie hierzu das Gemüsefach des Kühlschranks oder stellen die Anzuchtschale nach draußen. Die Experten von Jelitto empfehlen dieses Vorgehen: Zitat „Die Aussaat muß während der ersten 2–4 Wochen warm (ca. +18 bis +22°C) und gut feucht gehalten werden. Danach ist sie für etwa 4–6 Wochen einer kalten Temperatur zwischen –4 und +4°C auszusetzen.“ Weiter heißt es dort: Zitat „Nach dieser Kühlperiode dürfen keinesfalls sofort hohe Temperaturen angewandt werden, vielmehr liegt dann der günstigste Temperaturbereich zwischen +5 und +12°C, auch dann, wenn bereits eine Keimung zu beobachten ist!“
Grüner Daumen Tipp: Ein Mini-Gewächshaus mit Beleuchtung und Selbstbewässerung ist das ideale Vermehrungsgerät für Einsteiger in die Hobbygärtnerei. Bei Amazon hoch bewertet ist ein Zimmergewächshaus, bestehend aus 5 beleuchteten Anzuchtsets mit einstellbarer Feuchtigkeitsentlüftung, Kuppeldach und Abflussloch.
Direktaussaat von Alpenhelmen im Garten
Indem Sie Alpenhelm-Samen direkt ins Beet säen, übernimmt Mutter Natur die Stratifikation. Bester Zeitpunkt für die Direktaussaat ist im Herbst. Bereiten Sie ein feinkrümeliges, unkrautfreies Saatbeet vor und säen die Samen breitwürfig aus. Anschließend übersieben Sie das Saatgut dünn und drücken es an mit den Händen oder einem Brettchen. Zum guten Schluss gießen Sie an mit feiner Brause und überziehen das Beet mit einem Schutznetz (gibt’s günstig bei Amazon).
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Warum intensivieren kalte Sommernächte die violette Blütenfarbe von Alpenhelmen?
Alpenhelm Standort
Der beste Standort für den Alpenhelm ist vollsonnig. Im Beet bevorzugt die Alpenpflanze einen frischen bis feuchten, locker-durchlässigen und kalkhaltigen Boden. Staunässe wird nicht toleriert. Schwere, lehmhaltige Gartenerde verbessert man mit Sand und feinkörnigem Splitt. Balkongärtner verwenden als Pflanzerde eine Mischung aus Blumenerde, Sand und Tongranulat (gibt’s bei Amazon). Das Tongranulat können Sie im Rahmen der Pflanzung als Drainage verwenden zum Schutz vor Staunässe.
Grüner-Daumen-Tipp: Für den rückenfreundlichen und kraftsparenden Transport schwerer Säcke mit Sand oder Splitt gibt es bei Amazon verschiedene Gartenkarren mit Kippfunktion. Der hoch bewertete Bestseller von Deuba verfügt über luftgefüllte Profilgummireifen, eine Lenkachse und bis zu 300 kg Traglast. Natürlich eignet sich eine Gartenkarre mit Kippfunktion hervorragend für den Transport aller Materialien, von Erde und Holz bis Dünger und Schnittgut.
Alpenhelm 5 beste Pflanz-Tipps
Beste Pflanzzeiten: Im Beet der Herbst und das Frühjahr; im Kübel von April bis Juni.
Am schönsten kommt die Alpen-Trauerblume als Gruppe zur Geltung mit 3-6 Pflanzen. Der richtige Pflanzabstand beträgt 25-30 cm, als Balkonpflanze 20-25 cm.
Vor der Pflanzung stellt man die Wurzelballen in Wasser, harkt und jätet den Boden.
Als Startdüngung streut man Hornspäne (gibt’s bei Amazon) oder den Solabiol Langzeitdünger (gibt’s auch bei Amazon) ins Pflanzloch.
Ein Pflanzloch hat das doppelte Volumen des Wurzelballens. Darin wird ein Alpenhelm ohne Anzuchttopf eingepflanzt, die Erde angedrückt und durchdringend gewässert.
Grüner-Daumen-Tipp: Die rückenfreundliche Vorbereitung der Erde für die Aussaat und Pflanzung von Alpenhelmen gelingt mit 2 ausgefeilten Gartengeräten. Die Sternfräse mit Jätemesser von Gardena lockert die Erde, das Jätemesser entfernt flachwurzelndes Unkraut. Zum rückenschonenden Jäten von tiefwurzelndem Unkraut eignet sich der Gardena Unkrautstecher.
Alpenhelm pflegen
Der Alpenhelm ist sehr pflegeleicht. Gießen Sie die Staude nur bei Trockenheit. Lassen Sie das Wasser aus der Kannentülle direkt auf die Wurzelscheibe laufen. Nasse Blätter sind die häufigste Ursache für Pilzinfektionen, wie Mehltau.
Alpenhelm düngen
Der Alpenhelm benötigt keine regelmäßige Düngung. Im Frühjahr können Sie die Gartenerde mulchen mit Kompost oder Rindenmulch. Beide Materialien geben im Laufe der Saison Nährstoffe an die Erde und Wurzeln ab. Außerdem bleibt so der Boden länger feucht und Unkraut wird unterdrückt. Rindenmulch wirkt zugleich als Wanderschranke für gefräßige Nacktschnecken.
Rückschnitt von Alpen-Bartschien
Wenn Sie verwelkte Blüten regelmäßig entfernen, verlängert sich die Blütezeit von Alpenhelmen bis in den August. Regelmäßiges Ausputzen verhindert außerdem die Selbstaussaat. Nach dem ersten Frost schneiden Sie die Alpenpflanzen bis auf den Boden zurück.
Alpenhelm überwintern im Beet und Kübel
Der Alpenhelm hat die letzte Eiszeit überlebt und ist vollkommen winterhart. Es überwintert sein kräftiges Rhizom, gut geschützt im Gartenboden. Aus diesem Wurzelstock treibt die alpine Staude nach dem Winter munter wieder aus. Winterschutz ist nicht erforderlich. Balkongärtner ummanteln den Kübel mit Vlies und stellen das Gefäß auf Holz vor die Hauswand.
Vermehrung von Alpenhelmen
Teilung ist die einfachste Vermehrungsmethode für den Alpenhelm. Bester Zeitpunkt ist im Herbst oder Frühjahr. Graben Sie die Staude nach dem Rückschnitt aus. Mit einem Spaten oder Messer teilen Sie den Wurzelballen in mehrere Stücke. Die einzelnen Teile pflanzen Sie am neuen Standort ein. Am Pflanztag und den folgenden Wochen gießen Sie regelmäßig bei Trockenheit.
Krankheiten und Schädlinge am Alpenhelm
Am richtigen Standort ist ein Alpenhelm weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich kann die Alpenpflanze jedoch von Blattläusen oder Mehltau befallen werden. In beiden Fällen können Sie das Problem mit Hausmitteln beheben. Blattläuse bekämpft man wirksam mit einer Seifenlösung aus 30-40 Gramm Kernseife, 1 Liter Wasser und 1 Spritzer Spiritus. Gegen Mehltaus hilft ein natürliches Spritzmittel aus frischer Vollmilch und Wasser im Verhältnis 2:8.
Grüner-Daumen-Tipp: Vergesellschaften Sie den Alpenhelm mit anderen, kalkliebenden Alpenpflanzen. Schöne Pflanzpartner sind Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale), Alpen-Steintäschel (Aethionema saxatile) und Alpen-Mannstreu (Erygium alpinum). Mit dieser dekorativen Pflanzengesellschaft verleihen Sie Ihrem Garten ein alpines Flair und leisten zugleich einen wertvollen Beitrag zum Erhalt von bedrohten Alpenpflanzen.
Fazit
Der Alpenhelm ist eine wunderschöne und pflegeleichte Staude, die Ihrem Garten eine besondere Note verleiht. Mit ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit können Sie diese faszinierende Alpenblume viele Jahre lang genießen.
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