An welchem Standort Topfpflanzen überwintern, hängt von der Pflanzenart ab. Kernige Pflanzen können unter bestimmten Voraussetzungen im Winter draußen bleiben. Topfpflanzen aus fremden Ländern brauchen im Winter ein Dach über dem Kopf. Lassen Sie sich diese Tipps nicht entgehen, damit Sie Topfpflanzen richtig überwintern. Auf geht’s!
Kurzfassung
Winterharte Topfpflanzen können mit Winterschutz draußen überwintern, wenn das Pflanzgefäß über ein Mindestvolumen von 20 Litern verfügt. Man stellt die Töpfe vor die Hauswand auf eine Iso-Unterlage, umwickelt die Gefäße mit Wintervlies und bedeckt das Substrat dick mit Mulch. Frostempfindliche Topfpflanzen räumt man rechtzeitig ein für eine Überwinterung im hellen, frostfreien Winterquartier bei Temperaturen zwischen 5° und 10° Celsius. Das gilt auch für winterharte Pflanzenarten im kleinen Topf.
Welche Topfpflanzen können draußen überwintern?
Unter 3 Voraussetzungen können Topfpflanzen auf Balkon und Terrasse draußen überwintern:
Die Pflanzenart ist ausgepflanzt im Beet vollkommen winterhart.
Der Topf hat ein Volumen von mindestens 20 Litern.
Die Topfpflanzen sind ausgestattet mit dem richtigen Winterschutz.
Zu den beliebtesten winterharten Kübelpflanzen für die Qutdoor-Überwinterung gehören Rispenhortensien (Hydrangea paniculata), Buchsbaum (Buxus), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Lavendel (Lavandula), Lampionblumen (Physalia alkekengi), Rosen (Rosa) und natürlich die Winterklassiker Besenheide (Calluna vulgaris) und die wunderbare Schneerose (Helleborus niger).
Grüner-Daumen-Tipp: Wenn die Temperaturen fallen, wird es für Sträucher, Palmen und andere Outdoor-Topfpflanzen kritisch. Ein guter Schutz gegen eiskalten Wind, Hagel, Schnee und Regen ist eine Vlieshaube aus atmungsaktivem, lichtdurchlässigem Gewebe. Bei Amazon hoch bewertet und oft gekauft sind die NOOR Winterschutz-Hauben, die in verschiedenen Größen erhältlich sind.
Wie kann man winterharte Topfpflanzen draußen überwintern?
Damit winterharte Topfpflanzen den Winter tatsächlich draußen überstehen, ist folgendes Protokoll für die Überwinterung entscheidend:
Standortwechsel: Topfpflanzen vor dem ersten Frost vor die Hauswand stellen oder in eine wind- und regengeschützte Ecke.
Iso-Unterlage: Die Töpfe auf Vliesunterlagen, Holzscheiben oder Styroporplatten (gibt’s bei Amazon) stellen, Pflanzenroller mit Stroh oder Holzwolle unterfüttern. Wichtig: Der Wasserablauf im Gefäßboden muss frei bleiben.
Winterschutz: Töpfe ummanteln mit Wintervlies oder Jute, die man dekorativ befestigen kann mit Kokosschnur oder roten Juteschleifen (gibt’s alles bei Amazon). Sträuchern und Palmen eine licht- und luftdurchlässige Haube überstülpen.
Mulchen: Substrat bedecken mit Laub und Fichtenzweigen oder Rindenmulch oder Stroh.
Pflege: Winterharte Topfpflanzen ab Oktober nicht mehr düngen, sparsamer gießen, nicht schneiden.
Abgestorbene Triebe fungieren als natürlicher Winterschutz. Schneiden Sie Topfpflanzen darum erst im Februar/März zurück. Paradebeispiele sind Hortensien. Die verwelkten Blütenköpfe sind ein effektiver Schutzwall gegen Frost für bereits angelegte Knospen.
Grüner-Daumen-Tipp: Ein Minimum-Maximum-Thermometer zeigt auf Knopfdruck am nächsten Tag die nächtliche Tiefsttemperatur an. Mit dieser Information können Hobbygärtner besser entscheiden, wann die frostempfindlichen Topfpflanzen einzuräumen sind. Bei Amazon hoch bewertet und oft gekauft ist das digitale Min Max Thermometer der Marke Thermometer World.
Welche Topfpflanzen sollte man besser einwintern?
Stammen Topfpflanzen aus tropischen und subtropischen Ländern, sind ihnen Temperaturen unter 10° Celsius oft schon zu kalt. Unter den mediterranen Pflanzen gibt es einige Arten, die hierzulande draußen überwintern können, wie der Olivenbaum oder Lavendel. Die meisten Topfpflanzen vom Mittelmeer sind frostempfindlich. Fragen Sie darum beim Kauf genau nach.
Die bekanntesten Topfpflanzen, die den Winter hinter Glas verbringen sollten, sind Dipladenien (Mandevilla), Wandelröschen (Lantana), (Drillingsblumen (Bougainvillea), Engelstrompeten (Brugmansia), Maracuja (Passiflora edulis), Fuchsienstämmchen (Fuchsia), Margeritenbäumchen (Argyranthemum frutescens) und alle Zitruspflanzen (Citrus).
Wie sollten frostempfindliche Topfpflanzen überwintern?
Rechtzeitig vor dem ersten Frost müssen frostempfindliche Topfpflanzen auf Balkon und Terrasse das Feld räumen. Einwintern sollte man auch für alle Topfpflanzen, die eigentlich winterhart sind, jedoch in kleinen Gefäßen gedeihen, wie Sukkulenten und Bonsais. So überwintern alle nicht frostfesten Pflanzen im Topf und Kübel richtig:
Vorbereiten: ab Ende September nicht mehr düngen, sparsamer gießen.
Einräumen: so spät wie möglich Topfpflanzen einwintern, je nach Pflanzenart erst am Gefrierpunkt oder schon bei nächtlichen Temperaturen unter 10° Celsius nach drinnen tragen.
Winterquartier: frostfrei und hell bei idealen 8° bis 10° Celsius (nicht unter 5° C., nicht über 15° C.)
Pflege: bei Platzmangel im Winterquartier schneiden, sparsam gießen, nicht düngen, wöchentlich auf Schädlinge untersuchen, Räumlichkeiten lüften, am besten einen Luftbefeuchter aufstellen (gibt’s bei Amazon).
Immergrüne Topfpflanzen, wie Dipladenia, Sundaville (Mandeville sanderi) oder Maracuja (Passiflora edulis) sind im Winterquartier angewiesen auf eine Kombination aus viel Licht und Temperaturen um 10° Celsius. Laubabwerfende Arten überwintern zur Not auch im dunklen, frostfreien Keller bei konstanten Temperaturen um 5° Celsius. In diese Kategorie gehören Engelstrompeten (Brugmansia) und Fuchsien (Fuchsia) sowie alle exotischen Zwiebelblumen, wie Blumenrohr (Canna indica), Japanische Wunderblumen (Mirabilis jalapa), Montbretien (Crocosmia crocosmiiflora) und Dahlien (Dahlia).
Quellen: Blooming.at, Topfpflanzen überwintern und Compo.de, Pflanzen überwintern und Plantura.garden, Kübelpflanzen überwintern und Poetschke.de, Kübelpflanzen überwintern
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