Wussten Sie, dass man Butterblumen auch am Teich pflanzen kann? Lesen Sie hier einen Steckbrief über den heimischen Zungen-Hahnenfuß, der Sie als Uferpflanze mit seinen leuchtend gelben, buttrigen Blüten durch den Sommer begleitet. Im Steckbrief erfahren Sie alles Wissenswerte von Wuchshöhe und Blütezeit bis Vorkommen und Giftigkeit. Die besten Pflege-Tipps geben kompakte Informationen über Standort und Pflanzung von Butterblumen bis Vermehrung und Rückschnitt. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von Reijo Telaranta auf Pixabay
Kurzfassung
Butterblumen, die sich als Teichpflanzen eignen, gehören zur Gattung Hahnenfuß (Ranunculus), insbesondere der Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua). Butterblumen wachsen aufrecht 60 cm bis 120 cm hoch und verzweigen im oberen Bereich, wo sich Schirmrispen mit 3 bis 5 endständigen Einzelblüten bilden. Eine Butterblumen-Einzelblüte ist bis 4 cm groß, schalenförmig mit 5 goldgelb-glänzenden Kronblättern. Blütezeit ist von Mai bis September. Butterblumen-Blätter sind lanzettlich und bis 20 cm lang. Die schwimmfähigen Sammelnussfrüchte enthalten kaltkeimende Samen. Zungen-Hahnenfuß wächst über und unter dem Wasser. Der ideale Standort ist nass, sumpfig oder befindet sich im 10-30 cm tiefen Flachwasser. Butterblumen sind giftig, bienenfreundlich und sehr pflegeleicht. Gießen, Düngen und Schneiden entfallen. Schädlinge und Krankheiten sind selten. Die Vermehrung gelingt durch Selbstaussaat und Wurzelausläufer
Bild von John Freshney – CC BY 2.0
Butterblumen Zungen-Hahnenfuß Steckbrief
Pflanzenfamilie | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Gattung | Hahnenfuß (Ranunculus) |
Name der Art | Butterblume, Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua) |
Vorkommen | Europa bis Sibirien, Alpen bis 1400 m üNN |
Wuchsart | aufrechte, mehrjährige, krautige Staude |
Besonderheiten | Wachstum über und unter Wasser, Ausläufer-bildend |
Wuchshöhe | 60 cm bis 120 cm |
Blüten | Schirmrispe mit 3-4 schalenförmigen, fünfzähligen Einzelblüten, bis 5 cm im Durchmesser |
Blütezeit | Mai bis September, oft bis zum ersten Frost |
Blütenfarbe | sonnengelb, glänzend |
Frucht | Sammelnussfrucht, bis 9 mm breit |
Blatt | sommergrün, lanzettlich, bis 20 cm lang und 8 cm breit, matt |
Giftigkeit | giftig |
Winterhärte | winterhart |
Status | geschützt, gefährdet |
Verwendung | Uferpflanze, Wasserrand, Bachlauf, Gartenteich, Naturteich |
Butterblumen Steckbrief Anmerkungen
Wachstum
Butterblumen, die am Teich gedeihen, sind ausdauernde krautige Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und werden 60 cm bis 120 cm hoch, selten bis 150 cm. Unterirdisch bilden sie ein kriechendes Rhizom mit zahlreichen Ausläufern. Zungen-Hahnenfuß Butterblumen gedeihen aufrecht und verzweigen erst im oberen Teil der Stängel. Diese sind in Anpassung an die zeitweise überschwemmten Vorkommen sehr stabil und im Inneren hohl. Auf diese Weise können die Stängel notfalls an der Wasseroberfläche treiben.
Blätter
Die sommergrünen, wechselständig aufrecht stehenden Grundblättersind lang gestielt mit einer zungenförmigen Spreite. Darauf ist der botanische Name Zungen-Hahnenfuß zurückzuführen. Die Blätter erzeugen ein Bild der Fülle, denn sie werden bis zu 20 cm lang und 8 cm breit. Dagegen sind dieStängelblätterkurzstielig bis sitzend und deutlich kleiner
Blüten, Früchte, Samen
Butterblumen prahlen mit bis zu fünf Zentimeter großen schalenförmigen Blüten. Diese versammeln sich in Gruppen von 3-5 Einzelblüten an den Enden der Triebe als Schirmrispen mit relativ großen Tragblättern. Butterblumen-Blüten sind zwittrig, fünfzählig mit glänzend gelben Kronblättern und zahlreichen gelben Staubblättern und kurzen Griffeln in der Mitte. In den schwimmfähigen Sammelnussfrüchten enthaltene Samen sind Kaltkeimer.
Kühe-Bild von Freddy, Pferde-Bild von Marjan, Hunde-Bild von NN auf Pixabay
Giftigkeit
Butterblumen sind giftig, wie alle Hahnenfußgewächse. Weidetiere meiden die Blüten instinktiv. Wer sich dazu verleiten lässt, eine Butterblume in den Mund zu stecken, wird mit einem beißenden Geschmack bestraft. Häufig sind bei Kindern Hautreizungen zu beklagen, die beim Blumenpflücken mit dem ätzenden Pflanzensaft in Berührung gekommen sind. Für Hobbygärtner ist es ratsam, bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten an Butterblumen Handschuhe zu tragen.
Quellen: Botanikus.de, hier Hahnenfuß und Wikipedia.org, hier Hahnenfuß Inhaltsstoffe und Giftigkeit
Grüner-Daumen-Tipp: Wussten Sie, dass es Gartenhandschuhe in Gardena-Qualität gibt? Damit sind Ihre Hände geschützt vor giftigen Inhaltsstoffen, wie dem ätzenden Milchsaft von Butterblumen. Der Garten- und Pflegehandschuh von Gardena eignet sich für leichte Arbeiten. Für Bodenarbeiten, Unkrautjäten und die Pflanzung hat Gardena den Pflanz- und Bodenhandschuh entwickelt. Beide Handschuhe sind atmungsaktiv und direkt beim Hersteller erhältlich.
Bild von Daniel Jolivet – CC BY 2.0
Butterblumen Zungen-Hahnenfuß: Pflanz-Tipps
Butterblumen Standort am Teich
Die natürlichen Vorkommen von Zungen-Hahnenfuß geben eindeutige Hinweise auf den optimalen Standort im Garten:
Sonnig bis halbschattig.
Nasser, sumpfiger und nährstoffreicher Boden.
Sauer bis neutraler pH-Wert 4,6 bis 6,9.
Flachwasser 10 cm bis 30 cm tief.
Quelle: Baumschule Horstmann, hier Zungen-Hahnenfuß
Schöne Pflanzpartner für Butterblumen sind der fleischfressende Wasserschlauch (Utricularia), Wollgräser (Eriophorum), Sibirische Schwertlilien (Iris sibirica) und der Teufelsabbiss (Succisa pratensis), dessen blaue Blüten wunderschön mit den goldgelben Butterblumen kontrastieren.
Bild von Erzsébet Apostol auf Pixabay
Butterblumen pflanzen am Gartenteich
Beste Pflanzzeit für Butterblumen als Teichpflanzen ist im Herbst. Ein zweites Zeitfenster öffnet sich im Frühling. Um die Butterblumen mit ihren meterlangen Ausläufern im Zaum zu halten, pflanzen vorausschauende Hobbygärtner die Stauden in kleinen Gruppen mit Pflanzkorb. Der richtige Pflanzabstand beträgt 40 cm.
Pflege-Tipps für Butterblumen als Teichpflanzen
Gedüngt werden Butterblumen am Gartenteich nicht, denn im Wasser sind genügend Nährstoffe vorhanden. Indem Zungen-Hahnenfuß-Butterblumen dem Wasser Stickstoff entziehen, tragen sie zur Wasserqualität bei. Ist die Selbstaussaat nicht erwünscht, schneiden Sie die verwelkten Blüten rechtzeitig ab. Im Herbst können Sie die Butterblumen am Gartenteich abschneiden. Der Rückschnitt ist nicht zwingend nötig. Für die Vermehrung lassen Sie einfach die Butterblumen mit Selbstaussaat und Ausläufern gewähren. Eine gezielte Vermehrung gelingt, indem Sie ein Stück der Wurzelausläufer abstechen und in einem Topf mit saurer Moorbeeterde bewurzeln lassen. Schädlinge und Krankheiten an Zungen-Hahnenfuß-Stauden sind selten. Mit ihrem giftigen Milchsaft halten sich die Butterblumen pathogene Erreger vom Leib.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Sind Butterblumen bienenfreundlich?
Fazit
Butterblumen schmücken den Teich mit ihren goldgelben Schalenblüten, die zu Dritt oder zu Fünft auf hohen Stängeln thronen. Als Uferpflanze und im Flachwasser werden Butterblumen am besten im Körben gepflanzt. Anschließend kann man die Hahnenfußgewächse sich selbst überlassen, denn Butterblumen sind anspruchslos. Düngen, Gießen und Schneiden ist nicht erforderlich. Auch um die Vermehrung kümmert sich ein Zungen-Hahnenfuß selbst. Schädlinge und Krankheitserreger vertreibt eine Butterblume mit ihrem giftigen Milchsaft.